DiePresse.com | Kultur | Kunst | Artikel DruckenArtikel drucken


Junge Tschechen entdecken die Welt

15.07.2011 | 18:11 |  (Die Presse)

Prager Künstler haben große Pläne, scheitern aber oft an ihrer Kulturpolitik.

Ausstellung. Zuerst war es Polen, nun ist die Salzburger Ausstellungsreihe HangarART-7 in Tschechien angelangt – und entdeckt dort die junge Prager Kunstszene. Die alte ist ja mit großen Persönlichkeiten wie Franz Kafka oder den Komponisten Bedřich Smetana und Antonín Dvořák ohnehin weltweit bekannt. Die Ausstellung „Ein Tanz“ zeigt nun Künstler, die an der Prager Akademie der bildenden Künste studieren und sich vorwiegend mit Malerei befassen.

So erzählen Josef Bolf und Zbynek Sedlecký von persönlichen Erinnerungen und verweben sie mit Szenen aus dem Alltag, Veronika Holcová interpretiert romantische Landschaftsmotive neu und Tomáš Nemec (Bild) setzt sich gleich mit der Figuration auseinander. Was die insgesamt acht Künstler gemeinsam haben? Sie alle wollen irgendwann auch außerhalb der tschechischen Grenzen bekannt sein. „Jedoch bremst sie nicht ihr Mangel an Entschlossenheit, sondern vielmehr die Passivität der tschechischen Institutionen und die generelle Verschlossenheit der dortigen Verhältnisse in der Kulturpolitik“ wird Ko-Kurator Daniel Pitín im Ausstellungskatalog zitiert. Vielleicht klappt es ja jetzt.

„Ein Tanz“, Hangar-7, bis Mitte September,
www.hangar-7.com.


© DiePresse.com