Schweizer Architekt Zumthor erhält Pritzker-Preis

30. Mai 2009 | 02:19 | buenos aires | apa/dpa
Der Schweizer Architekt Peter Zumthor ist am Freitag in Buenos Aires mit der weltweit höchsten Auszeichnung für Architekten, dem Pritzker-Preis für Baukunst 2009, geehrt worden. Bei einer feierlichen Zeremonie im Parlament der argentinischen Hauptstadt wurde der mit 100.000 Dollar (72.000 Euro) dotierte Preis, der als "Nobelpreis" für Architektur gilt, dem 66-Jährigen überreicht.
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Der seit 1997 jährlich jeweils in einer anderen Stadt verliehene Pritzker-Preis wurde von dem Chicagoer Unternehmer Jay A. Pritzker und dessen Ehefrau Cindy gestiftet. Die Familie besitzt unter anderem die internationale Hyatt-Hotelkette.

Zumthor gilt als einer der eigenwilligsten und umstrittensten und doch auch renommiertesten Schweizer Architekten mit internationalem Ruf. Zu Zumthors bekanntesten Bauten gehören die Therme Vals und das Kunsthaus Bregenz, dessen strenger Kubus von manchen auch als Meilenstein zeitgenössischer Architektur angesehen wird.

Zumthor baute auch den Schweizer Pavillon für die Weltausstellung Expo 2000 in Hannover und das neue Kunstmuseum Kolumba des Erzbistums Köln, bei dem er einen speziell entwickelten Ziegel benutzte. Aufsehen erregte Zumthors Entwurf für die zeitgenössische Dokumentationsstätte „Topographie des Terrors“ in Berlin, der nach jahrelangen Querelen als zu kompliziert wieder verworfen wurde.

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