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derStandard.at | Kultur | Bildende Kunst 
18. Dezember 2007
16:13 MEZ
Foto: APA/Hans Klaus Techt

Time-Magazin wählt "Vogelnest" zu einem der besten Bauwerke des Jahres
Das für Olympia 2008 erbaute Pekinger Stadion - auch bekannt unter "Vogelnest" - zählt laut "Time" zu den zehn architektonischen Meisterwerken des Jahres 2007

Peking - "Vogelnest" - So wird das neu erbaute Olympia-Stadion von Peking auch genannt und fasst 91.000 Zuschauer. In der aktuellen Ausgabe des US-Magazins "Time" wurde dieser Bau zu einem von zehn architektonischen Meisterwerken des Jahres 2007 gekürt. Allein drei Architektur-Projekten in Peking wurde diese Auszeichnung zuteil, die es in die vom Bloch-Erweiterungsbau des Melson-Atkins-Museums in Kansas City angeführte weltweite Liste geschafft haben.

Neben dem Olympia-Stadion wurden die ebenfalls in Bau befindliche neue Sendezentrale des chinesischen Staatsfernsehens CCTV sowie ein "Linked Hybrid" genannter Wohn- und Geschäftskomplex in den elitären Kreis aufgenommen. Die letzte Ausgabe des Jahres von "Time" erscheint am Montag.

Das von den Schweizer Architekten Jacques Herzog und Pierre de Meuron entworfene Stadion, in dem am 8. August 2008 die Eröffnungsfeier der Olympischen Sommerspiele in Szene gehen wird, soll als letzte der Wettkampfstätten bis März fertiggestellt werden. Am Entwurf der Schweizer, die auch die Münchner "Allianz Arena" gebaut haben, war auch der chinesische Künstler Ai Weiwei beteiligt. Er hat sich allerdings angesichts der chinesischen Propaganda um Olympia von seinem künstlerischen Beitrag zu dem Stadion distanziert.

Bis Olympia soll auch die - wie eine gefaltete Röhre aussehende - Sendezentrale des Staatsfernsehens zumindest von außen fertig werden. Die ungewöhnliche Konstruktion wurde von dem Niederländer Rem Kolhaas und dem deutschen Architekten Ole Scheeren entworfen, der seit fünf Jahren den Bau leitet. Der US-Architekt Steven Holl, der die "Time"-Liste mit dem Museumsbau in Kansas City anführt, steckt auch hinter dem ebenfalls ausgezeichneten, ökologie-freundlichen Wohnprojekt "Hybrid Link" in Peking. Als eigener Stadtbezirk sind acht Türme für 2500 Bewohner durch einen Ring im 20. Stockwerk mit Geschäften sowie städtischen und künstlerischen Einrichtungen verbunden. (APA/dpa)


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