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Kultur 

Eine "brutale Gratwanderung"

Vorarlberger Andreas Ender unter den besten Fotografen "Ende des Millenniums"

Hohenems (VN-cd) Er ist Fotograf bzw. Fotokünstler, Zeichner und Maler und erklärt, zu über 90 Prozent für sich selbst zu arbeiten. Bemerkt wird er dennoch, Andreas Ender wurde unter die besten Fotografen "Ende des Millenniums" gewählt.

Ausrufer der Ehrung ist Jose Galvez, seines Zeichens Präsident einer spanischen Fotogesellschaft. Vier Österreicher dürfen den Titel tragen, aus Deutschland sind fünf Kollegen des Hohenemsers dabei.

Hoher Anspruch

Auf den Themenbereich erotische Fotografie mit seiner ganzen Problematik angesprochen, erklärt er unumwunden, dass es in der Tat eine "brutale Gratwanderung" sei, mit der er tagtäglich konfrontiert ist. Seine Freundschaft mit dem berühmten Spencer Tunick (das ist jener Künstler, der weltweit nackte Menschen an bestimmten Plätzen zu Foto-Performances einlädt), hat ihm in Vorarlberg viel Kritik eingebracht. Ender beschäftigt sich mit erotischer Kunst, setzt darauf, dass seine Modelle selbst bestimmen, wie sie abgelichtet werden, und muss als Fotograf mit höheren Zielen (der im Übrigen schon zahlreiche internationale Preise eingeheimst

hat) eben zur Kenntnis nehmen, dass Schmuddel-Fotografie, die Frauen zu willigen Weibchen degradiert (auch im Ländle, wo ein Tunick empört), weitaus besser abgesetzt wird bzw. werden könnte, als nackte Haut mit künstlerischem Anspruch.

Zeichnungen von Andreas Ender (gefertigt auf den Seiten einer alten Romanausgabe) sind bis 28. November im oa.sys-Musterhaus in Alberschwende zu sehen: Montag bis Freitag, 14 bis 18 Uhr.

Arbeit aus einer neueren Serie von Andreas Ender. (Foto: Andreas Ender)

Erotische Fotografie mit künstlerischem Anspruch ist schwieriger zu verkaufen als Schmuddelbilder.

FOTOKÜNSTLER ANDREAS ENDER




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