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derStandard.at | Kultur | Bildende Kunst | Museen im Umbruch 
18. März 2005
15:05 MEZ
Dieter Bogner wird "Museumsleitplan für Salzburg" erarbeiten
Plan umfasst das MdM, Residenz, Barockmuseum, Freilichtmuseum und SMCA

Salzburg - Einen "Museumsleitplan für Salzburg" wird der Wiener Berater Dieter Bogner im Auftrag von Salzburgs Museumsreferent LHStv. Wilfried Haslauer (V) erarbeiten. Die bauliche Neukonzeption der Salzburger Museumslandschaft (Museum der Moderne am Mönchsberg und Salzburg Museum in der neuen Residenz) sei ja im Wesentlichen abgeschlossen bzw. in Umsetzung begriffen, "nun geht es mir darum, in einen Diskussionsprozess über die inhaltliche Abstimmung der Häuser zu treten, in dem natürlich auch diverse offene Standortfragen nicht ausgeklammert sind", so Haslauer in einem Brief an die Salzburger Museumsdirektoren.

Bogner soll eine Studie über die Positionierung der einzelnen Museen, über eventuelle Reformen und deren Umsetzung erstellen und den Ist-Zustand bzw. das Soll-Konzept erfassen. Die Zustands-Erhebung umfasst die Sammlungsstruktur und -politik sowie die Leitlinien der Ausstellungs- und Veranstaltungsprogramme, Kommentierung des aktuellen Raum- und Funktionsprogrammes sowie das Personal.

Die Frist

Dieser Museumsleitplan, der das MdM, Residenz, Barockmuseum, Freilichtmuseum und SMCA umfasst, soll bis 15. Oktober vorliegen. Als Honorar sind Bogner bzw. seiner Beraterfirma "bogner.cultural consulting" 29.500 Euro (exkl. Umsatzsteuer) zugesagt. In den Überlegungen sollen auch sonstige Häuser mit einbezogen werden, an denen das Land nicht beteiligt ist - wie etwa das Dommuseum.

"Angesichts der angespannten Budgetlage in allen Häusern müssen wir Möglichkeiten finden, Synergiepotenziale auszuschöpfen. Dies ändert aber nichts an meinem Ziel, Salzburg auch als Stadt der Museen stärker als bisher - inhaltlich und werblich - zu positionieren", schreibt Haslauer.

Dieter Bogner ist bereits Vorsitzender jener Jury, die einen Nachfolger von Agnes Husslein als Direktor des Salzburger Museums der Moderne vorschlagen wird. Deren ersten Sitzungen finden am 6. und am 19. April statt. Bis Sommer soll sie einen Dreiervorschlag vorlegen, damit der nächste Direktor Anfang 2006 sein Amt antreten kann.(APA)


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