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01.12.2002 21:41

Zusicherung gebrochen, Halle geräumt
Innsbruck verliert Minatti-Halle



Innsbruck - Innsbrucks Bürgermeisterin Hilde Zach (VP) hat entgegen ihrer gegenteiligen Zusicherung die am Freitag von der Plattform mobiler Kulturinitiativen ("p.m.k") besetzte Minatti-Halle räumen lassen. Im Beisein der Bürgermeisterin sind Samstagfrüh Polizisten in das Haus eingestiegen und haben die rund 30 Schlafenden zum sofortigen Verlassen aufgefordert.

Zach hatte tags zuvor bei einem offenen Pressegespräch der Besetzer zugesichert, auf eine polizeiliche Räumung zu verzichten, und Verständnis für die Anliegen der Plattform geäußert. Diese sah die Aktion als "Akt der Verzweiflung" - nach zwei Jahren ergebnislosen Verhandelns über Räumlichkeiten für viele heimatlose Initiativen.

"Die Räumung lässt uns endgültig am Wort der Bürgermeisterin zweifeln", äußerten sich die Initiativen Samstagnachmittag bei einem Pressegespräch im Treibhaus empört. "In Innsbruck bleibt offenbar öffentlicher kultureller Raum an kommerzielle Interessen geknüpft." Grün-Stadträtin Uschi Schwarzl forderte Zach auf, ernsthafte Lösungen anzubieten: "Wenn Zach argumentiert, es fehle an Geld, gilt dies auch etwa für das Haus der Kunst. Das wäre kulturpolitischer Stillstand." (bs/DER STANDARD, Printausgabe, 2.12.2002)


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