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Attnang-Puchheim: Bitte aussteigen!

Für die zehnte Auflage des Festivals der Regionen unter dem Motto „Umsteigen“ wurde Attnang-Puchheim als Austragungs-ort von 22. Juni bis 3. Juli auserwählt. Den dortigen Bahnhof kennt jeder Bahn-Reisende, rund 8000 Menschen steigen dort täglich um. Aber wer kennt Attnang-Puchheim?

Das Festival der Regionen hat das Anliegen, zeitgenössische Künstlerschaft mit der Bevölkerung vor Ort in Einklang zu bringen und – im besten Fall – gemeinsam künstlerische Projekte zu realisieren. „In der bisherigen Geschichte des Festivals hat es noch nie eine derartige Konzentration auf eine Stadt gegeben“, sagt der neu amtierende Festival-Leiter Gottfried Hattinger, der das Festival in den „Grundzügen nicht ändern will. Ich habe nur versucht, es zeitlich und räumlich zu komprimieren.“

Das Programm steht fest, die rund 30 Projekte wurden präsentiert. Und gleich bei der Eröffnung am 22. Juni zeigt sich deutlich das Bestreben, ortsansässige Künstler, Vereine und Gruppierungen miteinander künstlerisch tätig werden zu lassen. In E-Lok-Halle und Rundlokhalle wird es zur Uraufführung eines von Renald Deppe komponierten Stückes für die Eisenbahner Stadtmusik kommen.

Der Attnang-Puchheimer Musiker Franz Fellner komponiert die „Eisenbahnersymphonie“ zur Geschichte der Stadt und wird bei den Recherchen vom Historiker Michael John unterstützt, in der Ausführung vom Kammerorchester Attnang-Puchheim, der Hubertuskapelle, dem Puchheimer Chor, Slavko Ninic von der Wiener Tschuschenkapelle und Willi Resetarits. Schauspieler und Sänger Franz Froschauer aus Schwanenstadt spielt ein Stück des Attnang-Puchheimer Autors Andreas Kurz.

Ein weiteres, besonders beeindruckendes Projekt ist die Uraufführung von zehn Auftragswerken von Komponisten wie Elfi Aichinger, Christoph Cech, Georg Nussbaumer und Balduin Sulzer für die Chöre der Stadt in der Basilika. Allein diese Programmpunkte zeigen die erfreulichen, Vernetzungen knüpfenden Intentionen. „Das Festival wird ja nicht für Künstler, sondern für die Bevölkerung vor Ort gemacht“, sagt Hattinger.

Das Festival-Zentrum am Bahnhof bietet täglich ein Mittagessen für Künstler und Gäste, und wer nach abendlichen Veranstaltungen den letzten Zug von Attnang-Puchheim nicht mehr erwischt, kann in Schlafwägen übernachten.

Über Attnang-Puchheim

Wenn man jemanden fragt, was er mit Attnang-Puchheim verbinde, bekäme er meist die Antwort: „Da bin ich schon einmal mit dem Zug durchgefahren“, sagt der seit drei Jahren amtierende Attnang-Puchheimer Bürgermeister Peter Groiß. Vor kurzem habe er auf die Frage, was er mit dem Festival der Regionen anfangen könne, auch noch geantwortet: „Davon habe ich schon einmal gehört.“

Bevölkerung:
Die Stadt hat 8972 Einwohner; der Anteil der Bevölkerung mit Migrationshintergrund beträgt 25,4 Prozent. Dieser im Vergleich zu ähnlich großen Städten hohe Anteil habe sicher damit zu tun, dass von Hilfs- und Facharbeitern (beispielsweise in der Firma Spitz) bis hin zu Hochtechnologie-Kräften (beispielsweise in der Firma Stiwa) beachtliche 4200 Arbeitsplätze in der Stadt geboten werden.

Infrastruktur:
Die Stadt verfügt über eine „überaus gute Infrastruktur“. Besonders stolz ist der Bürgermeister auf das „Freizeit- und Sportzentrum mit der Baseball-Anlage.“ Froh ist er über die „geringe Pro-Kopf-Verschuldung“. Die Mandatsverteilung im Stadtrat: 17 SPÖ, 10 ÖVP, 7 FPÖ, 3 Grüne.

Festival:
Es gibt keine finanziellen Zuwendungen der Stadt, aber „infrastrukturelle Unterstützung“.

 

Info: www.fdr.at

Artikel 16. Februar 2011 - 00:04 Uhr
Silvia Nagl
Bild vergrößern Attnang-Puchheim: Bitte diesmal aussteigen!

Nicht vorbeifahren, sondern aussteigen in Attnang-Puchheim.  Bild: © norbert artner

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