Medienkunst für alle, gefilmte Dokumentation auf Abruf, Erinnerungen
zum Nachschauen. Zwei Räume im Untergeschoß des Linzer Kunstmuseums
Lentos sind dem Thema Video gewidmet. "Video as Urban Condition" ist
die Klammer für bestehende künstlerische Filmarbeiten zu
Befindlichkeiten im städtischen Raum und die Schaffung einer Plattform
für ein kulturelles Gedächtnis, das jederzeit auf dem TV-Bildschirm
abrufbar sein soll.
Städtische Zustände
Die
vom Briten Anthony Auerbach und dem Österreicher Thomas Edlinger
erstellte Schau "Video as Urban Condition" sind von diversen
Medienkünstlern digital eingefangene Reflexionen und filmische
Zustandsbeschreibungen aus verschiedenen Städten der Welt. Krieg,
Architektur, Zwischenmenschliches werden ebenso auf zwei Dutzend
Screens thematisiert wie die Möglichkeiten von Täuschung und Verführung.
Dieses
Kaleidoskop der Möglichkeiten wird im zweiten Raum als
Werkstattsituation real. "CODY" (Collective Dynamics) ist ein Projekt
der Linzer Medieninitiative Matrix, die an einem freien digitalen
TV-Kanal für Linz arbeitet. Ziel ist es, per Fernsehschirm ein
"kulturelles Gedächtnis" zugänglich zu machen, das von Videos gespeist
wird. Momentan steht die Beta-Version des Projekts (Zusammenarbeit mit
der Kunst-Uni) zur Verfügung.
Wer will, kann seine Videos (Format ist egal) bereits digitalisieren lassen und einspeisen. Eine Black Box steht dafür parat.
Die Ausstellung wird von Vorträgen begleitet. Ausgeschrieben ist auch ein Video-Pool-Preis von 1000 Euro.
Info: Ausstellungsdauer bis 27. Mai. Näheres unter www.lentos.at , www.video-as.org/videopool
vom 20.04.2007 |