OÖNachrichten
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von
Franz Thek
LENTOS: Videos erzählen von der Stadt
Kulturelles Gedächtnis
Medienkunst für alle, gefilmte Dokumentation auf Abruf, Erinnerungen zum Nachschauen. Zwei Räume im Untergeschoß des Linzer Kunstmuseums Lentos sind dem Thema Video gewidmet. "Video as Urban Condition" ist die Klammer für bestehende künstlerische Filmarbeiten zu Befindlichkeiten im städtischen Raum und die Schaffung einer Plattform für ein kulturelles Gedächtnis, das jederzeit auf dem TV-Bildschirm abrufbar sein soll.

Städtische Zustände

Die vom Briten Anthony Auerbach und dem Österreicher Thomas Edlinger erstellte Schau "Video as Urban Condition" sind von diversen Medienkünstlern digital eingefangene Reflexionen und filmische Zustandsbeschreibungen aus verschiedenen Städten der Welt. Krieg, Architektur, Zwischenmenschliches werden ebenso auf zwei Dutzend Screens thematisiert wie die Möglichkeiten von Täuschung und Verführung.

Dieses Kaleidoskop der Möglichkeiten wird im zweiten Raum als Werkstattsituation real. "CODY" (Collective Dynamics) ist ein Projekt der Linzer Medieninitiative Matrix, die an einem freien digitalen TV-Kanal für Linz arbeitet. Ziel ist es, per Fernsehschirm ein "kulturelles Gedächtnis" zugänglich zu machen, das von Videos gespeist wird. Momentan steht die Beta-Version des Projekts (Zusammenarbeit mit der Kunst-Uni) zur Verfügung.

Wer will, kann seine Videos (Format ist egal) bereits digitalisieren lassen und einspeisen. Eine Black Box steht dafür parat.

Die Ausstellung wird von Vorträgen begleitet. Ausgeschrieben ist auch ein Video-Pool-Preis von 1000 Euro.

Info: Ausstellungsdauer bis 27. Mai. Näheres unter www.lentos.at , www.video-as.org/videopool

OÖnachrichten vom 20.04.2007
 
   



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