Salzburger Nachrichten am 15. Februar 2006 - Bereich: Kultur
Kunst auch ohne Zwang

Wien

In der Bundeshauptstadt hat man kein starres Gesetz, sondern reagiert gezielt auf spezielle Bauvorhaben. Mit der Schaffung eines Expertengremiums - darunter Silvia Eiblmayr, Edelbert Köb und Wolfgang Kos - und eines aus drei Magistratsabteilungen gespeisten Budgets wurde 2003 die Kunst im öffentlichen Raum neu ausgerichtet. Eiblmayr zeigte sich im SN-Gespräch zufrieden mit den effizienten Arbeitsbedingungen. Letztes realisiertes Projekt war ein "Dachgarten" von Lois und Franziska Weinberger für den Tiefenspeicher der Stadt- und Landesbibliothek im Wiener Rathaus.

Tirol

Derzeit arbeitet man in Tirol an einem neuen Gesetz. In der Realität wurden etwa beim Innsbrucker Rathaus bei einer Bausumme von 19 Millionen Euro für die Kunst 720.000 Euro ausgegeben.

Vorarlberg

In Bregenz wurde jüngst ein "Kunst und Bau"-Projekt für den Festspielhaus-Vorplatz vorgestellt. 350.000 Euro kosten zwei ausgewählte Kunstwerke aus einem geladenen Wettbewerb. Gottfried Bechtold realisiert eine sieben Meter hohe Bronzeskulptur. Cerith Wyn Evans bringt an der Fassade einen Neon-Schriftzug an.