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12.09.2005 - Kultur&Medien / Ausstellung | ![]() |
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The show must go on! | ![]() |
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VON JOHANNA HOFLEITNER | ![]() |
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56. Auktion "Im Kinsky". Mutiger Schätzpreis für eine Krumau-Ansicht Egon Schieles. | ![]() |
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Z Schiele ist eingespannt als Zugpferd für die Auktion
"Alte Meister und Gemälde des 19. und 20. Jhdts." am 11. Oktober - nur
wenige Tage nach der ebenfalls auf Alte Meister sowie Zeichnungen und
Druckgrafik, Skulpturen, Glas und Porzellan ausgerichteten dritten
Auktionswoche des größeren innerstädtischen Konkurrenten Dorotheum.
Der Mehrwert, auf den "Im Kinsky" setzt: Während
Papierarbeiten von Egon Schiele bei heimischen Auktionen vergleichsweise
einfach zu bekommen sind, finden sich Gemälde des österreichischen
Expressionisten äußerst selten. Den letzten vergleichbaren Deal wickelte
das junge Auktionshaus vor sieben Jahren selbst ab: Im Juni 1998 gelangte
Schieles lebensgroßer Akt "Mädchen (Jungfrau)" von 1917 unter den Hammer.
Das ungewöhnliche Werk wurde zum Leckerbissen für Rudolf Leopold, der sich
mit Schützenhilfe des Denkmalamts, das eine Ausfuhrsperre verhängt hatte,
und einem nachgebesserten Angebot von 43 Mio. Schilling im Nachhinein
gegen ein Schweizer Bieterkonsortium durchsetzte. Bei den früheren 16
Gemäldeverkäufen Schieles in heimischen Auktionen handle es sich, laut "Im
Kinsky"-Pressetext, um "künstlerisch weniger bedeutende Frühwerke".
Allerdings: Auch das nun von einem US-Sammler
eingebrachte Ölbild - er versuchte es zuvor über die New Yorker Galerie
St. Etienne zu verkaufen - ging schon zweimal über österreichische
Auktionstresen. Beide Male im Dorotheum, 1954 und 1968, wo es der in der
Schweiz lebende George Wächter ersteigerte. 1996 wurde das Bild dann von
der "George Wächter Memorial Foundation" bei Sotheby's New York in einer
Nachlassauktion verkauft. Mit einem Hammerpreis von 530.500 US-Dollar kam
es nicht über den Ausrufungspreis hinaus. So wundert es nicht, dass angesichts des mutigen
Schätzpreises der "Im Kinsky"-Experten von 850.000-1,500.000 € in
Fachkreisen eher Zurückhaltung herrscht. Für Konkurrent Wolfdietrich
Hassfurther ist die Ausgangslage "unberechenbar": "Bei mehreren Bietern
ist alles möglich!" Und Rudolf Leopold, der die Expertise verfasste,
möchte sich gar nicht äußern. In der von ihm 2004 ausgerichteten
Ausstellung aller wichtigen Schiele-Landschaften hatte er dem Bild
allerdings keinen Platz eingeräumt. |
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