"Wüste Kampagne"
Strache führe nun schon zwei Wochen eine "wüste Kampagne", die sich gegen die Kunsthalle gleichermaßen richte wie gegen die in der Stadt lebenden Ausländer, so die Kunsthalle in einer Stellungnahme gegenüber derStandard.at.
Strache folge mit seiner Kritik an der Aktion des deutsch-türkischen Künstlers Feridum Zaimoglu einem wohl bekannten Verhaltensmuster seiner Partei: "Immer, wenn es in der FPÖ drunter und drüber geht, wird schnell ein äußerer Feind gesucht, auf den man Aufmerksamkeit und Aggressionen hinlenken kann." Die Kunsthalle erinnert dabei an die "infame Plakatkampagne" 'Lieben Sie Kunst und Kultur oder..', die sich unter anderem gegen die Nobelpreisträgerin Elfriede Jelinek richtete und an den Slogan, dass 'Wien nicht Chicago werden' dürfe.
"Brandstifter in der Maske des Biedermanns"
Straches "Wien darf nicht Istanbul werden"-Plakate seien deshalb so perfide, weil hier "ein Brandstifter in der Maske des Biedermanns daherkommt und seine Ausländerhetze als angebliche Sorge um deren Integration" ausgibt. Nicht minder empörend sei, dass Strache sich zwar ständig darüber errege, dass die Kunsthalle Wien Steuergelder für Zaimoglus Installation ausgegeben habe, die Unsummen, die er für seine "sinnlosen Hetzaktionen" auslege, scheinen ihm weniger Schwierigkeiten zu bereiten.
Versteigerung der Fahnen
Die Kunsthalle Wien weist weiters darauf hin, dass die türkischen Fahnen nach der Beendigung von Zaimoglus Installation versteigert werden, und der Erlös für ein Kinderdorf in der Türkei gespendet wird. "Herrn Strache" fordert die Kunsthalle auf, seine "würdelose" Plakataktion abzubrechen und das Geld, das er sich dadurch erspart, ebenfalls diesem Kinderdorf zur Verfügung zu stellen. (red)