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Seiten könnte man füllen, würde man die vielen neuen Einwohner des
sogenannten „Quartier 21“ im Museumsquartier (MQ) aufzählen und kurz
beschreiben. Über 20 Kulturinstitutionen sind es, die in den beiden
Themenstraßen „Electric Avenue“ und „transeuropa“ Raum für Büros, Studios,
Ausstellungshallen finden werden. Am 13. September öffnen sie ihre vielen
Pforten mit Sonderprogrammen und „open offices“ im renovierten und
adaptierten Fischer von Erlach-Trakt. Verständlich, daß, um solches
vorzustellen, ein einziger Tag nicht ausreicht. Daher wird drei Tage lang
eröffnet, nämlich von Freitag bis Sonntag (13. bis 15. 9.) Videos, Filme,
Musik, Ausstellungen und schließlich ein Open air-Konzert mit Grandmaster
Flash (22 Uhr), so beginnt der Kulturtrubel am ersten Eröffnungstag. Hier
eine kleine Auswahl aus dem Angebot der einzelnen Mieter: Den
Ausstellungsraum im Ausstellungsraum präsentiert etwa das
Friedrich-Kiesler-Zentrum: „Art of This Century“ hieß Peggy Guggenheims
Surrealistengalerie, die ihr Kiesler in New York entworfen hat. Daneben
kann man sich in einem permanenten, multimedialen Schauraum über die
Forschungsaktivitäten des Zentrums informieren, das den Nachlaß von
Friedrich Kiesler betreut. Tanzfreunde, die nach dem Ende des heurigen
Impuls-Tanz-Festivals bereits Entzugserscheinungen haben, dürfen sich bei
Tanzfilmen erholen. „Fase“ von Rosas und Anne Teresa De Keersmaeker sowie
Teile der Dokumentationsreihe „Impuls Camera & Dance“ sorgen für
Erleichterung in dieser neuen Impuls-Tanz-Station im MQ. Die Klangspuren
Schwaz, längst eine Institution für neue Musik, beziehen auch ihre
Außenstelle im neuen Quartier – natürlich mit jeder Menge neuer Klänge.
Von monochrom bis Polyklamott
Überraschen lassen kann man sich auch davon, was sich die junge
Spaßkunsttruppe „monochrom“ zur Eröffnung ausgedacht hat. Oder man
informiert sich über aktuelle Strömungen der Kunst: die eingemieteten
Redaktionen von „Eikon“ (Photokunst) und „Springerin“ (Gegenwartskultur)
machen es möglich. Wem nach Mode ist, wer aber nicht zu viel ausgeben
möchte, kann sich bei „Polyklamott“ mit edler Second-Hand-Ware eindecken.
Das übrige gilt es selbst zu entdecken. Und als wäre dies noch nicht
genug, bieten auch die anderen, bereits aktiven Institutionen im MQ
besondere Veranstaltungen. Wer sich dann von solch kultureller Übermacht
bedroht fühlt, kann sich ja an den Quartier 21-Mieter „quintessenz“
wenden. Dieser Verein aus Künstlern, Journalisten und Technikern kümmert
sich nämlich um die Wiederherstellung der Menschenrechte im
Informationszeitalter!
Ausstellungen
Mumok: „Hommage à Antonin Artaud“, bis 17. 11. Jason
Rhoades, „My Special Purpose“ (7. 9. bis 10. 11.) Leopold
Museum: „Alfred Kubin. Aus meinem Reich. Meisterblätter aus dem
Leopold Museum“ (4. 10. bis 6. 1. 2003) Kunsthalle:
„Lieber Maler, male mir…“, Radikaler Realismus nach Picabia (20. 9. bis
1. 1. 2003) Architekturzentrum: „Neues Wohnen in
Wien“ (ab 12. 9.) Zoom Kindermuseum: „Über Hose –
Unter Rock“ (ab 18. 9.) Tanzquartier: Saisonstart am
18. 9., 20.30 mit einem Open air-Event im Hof Eröffnung des
„Quartier 21“ im Fischer von Erlach-Trakt am 13. September um 18
Uhr, Fortsetzung am 14. und 15. September ganztägig. Ausstellungen,
Videoprojektionen, Musik aus Ost- und Südosteuropa, Vorträge,
Diskussionen, „open offices“ usw. Info: 0820/600 600; Internet: http://www.mqw.at/
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Wien
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