Querschläger Supastars

Ein genauer Blick auf Ignoranz, Schönheit, auf Land und Leute: Bernhard Flieher analysiert das neue Album der Lungauer Band Querschläger. › mehr

Google trudelt durchs Regal

Netzbücherwurm Google stößt bei der geplanten Bildung einer digitalen Weltbibliothek auf hartes, europäisches Gestein. › mehr

Heiliger Zorn über Salzburg

Halbe Wahrheiten bei Howe Gelb und Wovenhand. Bernhard Flieher wagt eine Doppelrezension mit erholsamer Autofahrt. › mehr

 

Kulturhauptstadtjahr in Pecs eröffnet

11. Jänner 2010 | 09:14 | pecs | apa/dpa
Nach Essen mit dem Ruhrgebiet ist nun auch die ungarische Stadt Pecs Europäische Kulturhauptstadt. Mit einem einstündigen Historien-Spektakel hat die Vielvölker- und Bergbaustadt im Süden Ungarns am Sonntagabend das Hauptstadtjahr feierlich eröffnet. Der ungarische Ministerpräsident Gordon Bajnai erklärte: "Ein Jahr lang ist Pecs das Schaufenster Ungarns."

apa/dpa pecs

Mehrere Tausende Menschen waren bei kalten, aber nicht extremen Wintertemperaturen auf den Hauptplatz der Stadt gekommen, um der Feier beizuwohnen. Tänzer, Schauspieler, Statisten auf meterhohen Stelzen und 450 Schüler stellten die geschichtlichen Epochen der durch etliche Völker und Kulturen geprägten Stadt Pecs (deutsch Fünfkirchen) dar. Es war ein bunter Bilderbogen mit einem römischen Pferdewagen, osmanischen Derwischtänzen, Schattenspielen, Volkstänzen und einer stilisierten Bergarbeiterkapelle. Die osmanische Moschee mit dem Kreuz und dem Halbmond auf ihrer Kuppel - das Wahrzeichen von Pecs - diente als Projektionsfläche für Laserzauber und Diabilder.

Abgerundet wurde die Aufführung durch das von allen Beteiligten gesungene Lied „Warte, bis die Sonne aufgeht“ des ungarischen Popstars Ferenc Demjen. In der Tat stieg dabei ein leuchtender Ballon über der Szenerie auf, der wie eine Sonne im nächtlichen Winterhimmel wirken wollte. Ein Feuerwerk schloss die eigenwillige Performance ab.

Das Kulturhauptstadtjahr soll mit seinen über 500 Programmen Touristen und Kulturinteressierte in die Region locken. Insgesamt will sich Pecs als offene, junge und vitale Stadt präsentieren. In ihr leben mehrere ethnische Minderheiten, darunter Deutsche, Roma und Kroaten. 2010 trägt auch noch die türkische Metropole Istanbul den Titel Europäische Kulturhauptstadt. Am Bosporus wird das Hauptstadtjahr am 16. Jänner offiziell eröffnet.

© SN/SW

 
Drucken Senden