Herausgekommen ist dabei etwa der neue Preis, der ausdrücklich nicht einzelne Künstler oder künstlerische Leistungen, sondern nachhaltige Projekte und Initiativen würdigt. 328 Projekte aus ganz Österreich wurden in den Kategorien „Regionale Kulturinitiative“, „Internationalisierung des österreichischen Kunst- und Kulturschaffens“ und „Kunstvermittlung an neue Zielgruppen“ eingereicht. „Extrem große Vielfalt“ und „große Begeisterung“ ortet Cernk. Vor allem die Themen Integration und Partizipation seien („Gott sei Dank!“) stark vertreten: „Da gibt es Projekte, bei denen die ganze Ortsbevölkerung einbezogen wird.“
Zwei Aspekte sind Cernko besonders aufgefallen: „Es sind einige Projekte eingereicht worden, denen simpel das Geld ausgeht, weil sich die öffentliche Hand zurückzieht. Das macht traurig und zeigt umso mehr, wie wichtig es bei unseren Engagements ist, auf langfristige Kooperation zu setzen.“ Zudem seien Projekte, in denen klare Vorstellungen mit einem ausgefeiltem Marketingkonzept einhergingen, „nicht allzu häufig“.
Der neue, jährlich ausgeschriebene Kunstpreis ist eine von drei Säulen, auf denen das auf 3,2 Mio. Euro erhöhte Kulturförderprogramm ruhen soll. Eine weitere Säule sind weiterhin „Premium-Partnerschaften“, zu denen neuerdings die Albertina dazugekommen ist. Künftig sucht man sich aus den Plänen des Museums jährlich eine Ausstellung aus, die man unterstützen möchte.
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