Direktionsposten des Leopold Museums wird ausgeschrieben
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Entscheidung
soll im Herbst 2010 fallen.
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Leopold-Sohn
erwartet keine großen Änderungen.
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Leopold-Begräbnis Mitte nächste Woche.
Wien.
Nach dem Tod des Sammlers und Museumsgründers Rudolf Leopold ist am
Mittwoch der Stiftungsvorstand der Leopold Museum-Privatstiftung
zusammengetreten. "Wir wollen professionell handeln wie jedes andere
Museum", begründete Diethard Leopold, Sohn von Rudolf Leopold und
Mitglied im Stiftungsvorstand, den Beschluss, den Posten des
museologischen Leiters des Museums auszuschreiben. Er rechne mit der
Entscheidung im Herbst und werde sich nicht selbst um den Posten
bewerben.
Der Stiftungsvorstand der Leopold Museum-Privatstiftung werde das
Museum gemeinsam mit dem eben erst verlängerten kaufmännischen Direktor
Peter Weinhäupl "im Sinn meines Vater weiterführen", sagte der Sohn des
Sammlers. Spektakuläre Kursänderungen hält er daher sowohl in Museums-
als auch in Restitutionsfragen für ausgeschlossen.
Keine Kursänderungen in Sachen Restitution
Bezüglich jener Kunstwerke, über die unabhängige Provenienzforscher
im Februar Dossiers vorgelegt haben, dürfte das zehnköpfige
Bewertungs-Gremium unter Vorsitz des ehemaligen Justizminister Nikolaus
Michalek in Kürze seine Empfehlungen veröffentlichen. "Diese werden wir
sehr ernst nehmen", versicherte Diethard Leopold.
Keinerlei Auskunft möchte er um das weitere Vorgehen der Stiftung im
Fall des im Jänner 1998 in New York beschlagnahmten Schiele-Gemäldes
"Bildnis Wally" geben. In einem Schreiben hat die zuständige
US-Richterin Loretta Preska für den 13. Juli eine Vorverhandlung
anberaumt und für 26. Juli den nächsten Gerichts-Termin in New York
angesetzt. Rudolf Leopold hatte stets einen Vergleich angestrebt, die
Frage schien zuletzt nur noch, in welcher Höhe Zahlungen zu erfolgen
haben und wie die Stiftung sie aufbringen könne.
Über die Zukunft der von Rudolf Leopold privat zusammengetragenen,
ebenfalls umfangreichen sogenannten Sammlung Leopold II seien keine
Verfügungen getroffen worden, so Diethard Leopold. "Die Familie wird
sich in der Folge in aller Ruhe zusammensetzen und darüber beraten."
Voraussichtlich werde Rudolf Leopold Mitte der kommenden Woche in einem
öffentlichen Begräbnis auf dem Grinzinger Friedhof beigesetzt.
Printausgabe vom Donnerstag, 01. Juli
2010
Online seit: Mittwoch, 30. Juni 2010 17:10:00
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