DiePresse.com

DiePresse.com | Kultur | Kunst | Artikel DruckenArtikel drucken


Sigmar Polke-Schau in Hamburg: "Pop" aus den 70ern

10.07.2009 | 11:55 |  (DiePresse.com)

Die Kunsthalle zeigt ab Sonntag den zweiten Teil ihrer Polke-Ausstellungsreihe "Wir Kleinbürger". Der befasst sich mit Polkes Werke zwischen Sex, Drugs und Rock 'n' Roll sowie seiner medialen Bandbreite.

Die Hamburger Kunstgalle zeigt unter dem Titel "Wir Kleinbürger! Zeitgenossen und Zeitgenossinnen" in drei aufeinanderfolgenden Ausstellungen einen bislang unbeachteten Werkkomplex des deutschen Künstlers Sigmar Polke.

Nach dem ersten Teil "Clique" stehen mit "Pop" von 12. Juli bis 4. Oktober nun Werke aus den 70er Jahren im Mittelpunkt der Ausstellungsreihe. "Hier vermischen sich Anklänge an den sogenannten Kapitalistischen Realismus der 60er Jahre mit Vorläufern der optischen Farbexperimente der 80er Jahre sowie politischen Themen der 90er Jahre", teilte die Kunsthalle in einer Aussendung mit. So entstehe ein Panorama von Kunst und Alltag der durch Hippie-Kultur, die neue Frauenbewegung und Terrorismus geprägten Bundesrepublik.

Polke zwischen Sex, Drugs & Rock 'n' Roll

Die Galerie der Gegenwart ist somit die erste, die Einblicke in die gesamte Produktion Polkes in den 70er Jahren gibt. So wird einerseits ein neuer, da lange unbeachteter Teil Polkes zwischen Sex, Drugs und Rock 'n' Roll gezeigt. Andererseits wird durch seine Arbeiten aus den Bereichen Film, Fotografie, Zeichnung und Malerei in Verbindung mit dokumentarischen Materialien die mediale Bandbreite seines Schaffens aufgezeigt.

Viele der ausgestellten Werke entstanden auf einem niederrheinischen Bauernhof, wo immer wieder auch andere Künstler arbeiteten und Freunde zu Gast waren. Ergänzt wird die Schau mit Schlüsselwerken von Wegbegleitern wie Katharina Sieverding, Achim Duchow und Candida Höfer.

Der dritte Teil der Ausstellungsserie, der sich auf die "Politik" konzentriert, wird von 16. Oktober bis 31. Jänner 2010 gezeigt.


© DiePresse.com