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Blau-weiße
Schlaflosigkeit Norbert Brunner spielt selbst die Hauptrolle in
seiner Serie von Zeichnungen, die der Osttiroler bei Johann Widauer
zeigt. Reizvoll plakativ sind diese "Visualisierungen einer Schlaflosigkeit", so Brunner, die trotz ihrer formalen Ornamentik ein hohes Potenzial subversiver Bedrohtheit suggerieren. So tickt in einem Bild die Bombe unter dem Bett, ein anderes zeigt einen kleinen Buben mit dem Gesicht des Künstlers verängstigt im Nachtkästchen kauern. Der 44-jährige, in Wien lebende Lienzer Norbert Brunner ist ein manischer Selbstbeobachter, ein fast autistischer Horcher in sein eigenes Ich, wobei er sich selbst mit einer Distanziertheit skizziert, als wäre er ein Anderer, der allerdings seine Gesichtszüge trägt. Den Betrachter schubst Brunner in der nun in Innsbruck zu sehenden, vorher in der Wiener Sezession gezeigten Serie von 13 Buntstiftzeichnungen in die Rolle des unbeteiligten Voyeurs. Nur in einer auf eine spiegelnde Edelstahlplatte gezeichneten Sequenz wird er zum aktiven Mitspieler. _________________________________________ Johann Widauer, Trientlgasse 18c, Innsbruck; bis 15. November, Dienstag bis Freitag 13 bis 18 Uhr 2003-10-20 16:17:10 |
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