In der Kategorie Computeranimation bekommt heuer der kanadischer Kurzfilm Nuit Blanche, der zur Gänze auf einem herkömmlichen PC entstanden ist, die Goldene Nica.
Linz - Ein sogenannter Eye-Writer, der einem querschnittgelähmten Graffiti-Künstler seine Arbeit ermöglicht, das "schwärzeste Schwarz aller Zeiten" und ein Wuzel-Tisch mit eingebautem Gegner zählen zu den Preisträgern des diesjährigen Prix Ars Electronica. Die goldenen Nicas werden am 3. September in der ehemaligen Tabakfabrik in Linz offiziell übergeben, die Sieger wurden am Montag vorgestellt.
Computeranimation
In der Kategorie Computeranimation bekommt heuer ein kanadischer Kurzfilm mit dem Titel "Nuit Blanche", der zur Gänze auf einem herkömmlichen PC entstanden ist, die Goldene Nica. Blockbuster wie "Avatar" oder "Oben" mussten sich mit lobenden Erwähnungen begnügen. Bisher habe ein einzelner Künstler in seinem Atelier kaum etwas gegen große Filmfirmen ausrichten, erklärte Schöpf. "Da ist definitiv nicht mehr so."
u19 - freestyle computing
Besonders viele Einreichungen gibt es traditionell beim Jugendbewerb "u19 - freestyle computing". Heuer wurde hier ein Wuzeltisch mit automatisierter Gegenmannschaft prämiert. Entwickelt haben ihn zwei HTL-Schüler aus Graz. Das digitale Werkzeug sei für die Jugend von heute so selbstverständlich, "wie es für uns die Sandkiste war", betonte Stocker. Als Beispiel nannte er einen Achtjährigen, der seine erste Flash-Animation einreichte und eine Auszeichnung für Unter-Zehnjährige bekam.
the next idea
Relativ neu ist die Kategorie "the next idea" in Kooperation mit dem Ars-Electronica-Hauptsponsor voestalpine. Im Gegensatz zu den übrigen Bewerben werden hier nicht fertige Projekte, sondern Ideen prämiert. Heuer geht der Preis an "Hostage" des Belgiers Frederic De Wilde. Er schafft aus Kohlenstoffröhrchen mit extrem verästelter Oberfläche "das schwärzeste Schwarz der Welt". In der Technologie liege auch energetisches Potenzial, sieht Stocker den Preis daher auch als "eine Art Stipendium".
Digital Communities
Die Goldene Nica bei den "Digital Communities" bekommt der Chaos Computer Club, der sich seit Jahrzehnten mit den gesellschaftlichen Folgewirkungen neuer Technologien befasst. "Dass Google genau jetzt aufgeflogen ist, wo wir dieses Projekt auszeichnen, ist eine traurige Koinzidenz", findet Stocker angesichts des Eingeständnisses des Internet-Giganten, Daten aus öffentlichen W-Lan-Netzen gesammelt zu haben. Eine Auszeichnung in der Kategorie geht auch an "the ubiquitous - unibrennt cloud": Hier bauten Studierende im Rahmen der jüngsten Uni-Proteste eine autonome Infrastruktur zur Kommunikation auf.
Digital Music & Sound Art
Die Goldene Nica in der Kategorie "Digital Music & Sound Art" geht an den Japaner Ryoichi Kurokawa mit seiner audiovisuellen Installation "rheo: 5 horizons". Bei "Hybrid Art" wurde der Australier Stelarc für sein Projekt "Ear on Arm" - ein in den Unterarm eingepflanztes Ohr als Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine - ausgezeichnet. In der Sparte "Interactive Art" wurde ein Eye-Tracking-System prämiert. Es ermöglicht einem querschnittgelähmten Graffiti-Künstler per Augenbewegung seine Bilder zu entwerfen und überträgt sie über W-Lan an Projektoren, die die Bilder beispielsweise auf Wänden sichtbar machen. (APA)
Link:
www.aec.at
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mir schlafen gleich die füsse ein. wenigstens hat der CCC eine goldene nica bekommen. soviel "politisches statement" hätt ich den herrschaften gar nicht zugetraut. bitte weiter so - in drei jahren dann eine "ars electronica" im seniorenheim.
wenigsten den link könntets überprüfen, wenns die APA meldung übernehmts:
http://www.aec.at/prix_hist... ?year=2010
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