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derStandard.at | Kultur | Bildende Kunst 
20. März 2007
13:47 MEZ
"ARTmART": Künstlerhaus k/haus Obergeschoss; 26.4. bis 1.5., täglich 12-20 Uhr 
Kunstwerke zum Einheitspreis
70 Euro kostet alles, was Ende April auf der "ARTmART" im Wiener Künstlerhaus ausgestellt wird

Wien - Eine Woche lang bieten mehr als 200 nationale und internationale Künstler ihre rund 2000 Werke zum Kauf an - zum Einheitspreis von 70 Euro. "ARTmART" heißt diese "experimentelle Ausstellung" (Veranstalter), die vom 26.4. bis 1.5. im Wiener Künstlerhaus stattfindet. Ziel des Projekts ist es, ein neues Publikum anzusprechen und den persönlichen Austausch zwischen den Künstlern herzustellen. Dabei wurde das Modell der seit zwölf Jahren erfolgreichen Athener "Cheap Art"-Galerie für Wien adaptiert.

"Wir wollen schauen, dass Kunst unters Volk kommt", betont "ARTmART"-Co-Koordinator Lorenz Seidler alias "eSeL" gegenüber der APA, "Wir wollen neue Publikumsschichten ansprechen, vom FM4-Hörer bis hin zum Krone-Leser." Kunst könne normalerweise nicht billig sein, da Künstler auch von etwas leben wollen, so Seidler. Ein weiteres wichtiges Anliegen der Veranstalter ist der soziale Aspekt bei "ARTmART": Das Projekt soll ein Forum für persönlichen Austausch und Kontakte sein, und die Künstler sollen auch selbst zum Schauen, Tauschen und Kennenlernen angeregt werden. Die Veranstalter sehen "ARTmART", das während der "viennaartweek" (23. bis 29. April) stattfindet, als neues Marktsegment und als Ergänzung zu bestehenden Kunstmärkten.

Künstler von Kuratoren nominiert

Vorbild für "ARTmART" ist das griechische Pendant "Cheap Art", von dem 70 Künstler an der Ausstellung teilnehmen. Neben rund 100 österreichischen Künstlern werden weitere aus den Partnerländern Deutschland, Finnland und Rumänien bei dem Projekt dabei sein. Um die Qualität zu sichern, wurden Kuratoren eingeladen, die jeweils fünf Künstler für die Teilnahme nominierten. Seidler: "In Griechenland ist das Team eine eingeschworene Gruppe. Uns war dagegen wichtig eine heterogene Gruppe aus den unterschiedlichsten Feldern zusammenzustellen, um die Vielfalt in der Kunst zu zeigen."

Den Künstlern wird eine fixe "Wandbreite" von jeweils 70 Zentimeter zugewiesen, sie beschließen innerhalb der Vorgaben selbst, mit welchen Werken und Auflagen sie ihr Können präsentieren. "Das Projekt soll sich ausbreiten, neue Destinationen erschließen und sich europaweit etablieren", hofft Seidler. Für 2008 ist ein weiterer Standort in Rumänien geplant. (APA)


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