Der Rummel der Preisvergaben und die
Vorbereitung der damit verbundenen Ausstellungen machen ihr zu schaffen.
Für die nächste Zeit hat sie nur einen Wunsch: "Rauskommen aus diesem
Menschel-Gewusel. Eigentlich möchte ich jetzt nur mehr einsam
arbeiten."
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Die österreichische Künstlerin Maria Lassnig /
©Bild: APA |
Maria Lassnig, die am 8. September 83 wird, hat sich gegen alle
Widerstände mit zäher Beharrlichkeit ihren einzigartigen Platz in der
Kunstwelt erarbeitet - und diesen etwa bei ihrer zweiten
documenta-Teilnahme 1997 gegen alle modische Projekt-, Installations- und
Medienkunst behauptet.
Jüngste Ausstellungen
Lassnigs Person, wie ihre Arbeit sind nach wie vor durch geradezu
jugendlichen Charme gekennzeichnet. "Noch immer - oder schon wieder -
becirct sie mit ihrem malerischen Gestus", befand etwa die "Frankfurter
Rundschau" über ihre jüngste Ausstellung in Hannover.
Tango mit dem Tod
Da gibt es etwa zahlreiche heitere Bilder, in denen Fußballerinnen
kraftvoll um den Ball kämpfen. Den "Letzten Tango" mit dem Tod scheint ihr
gemaltes Alter Ego mit solcher Lust und Lebensfreude zu absolvieren, dass
ihrem knochenklappernden Tanzpartner wohl vor ihr der Atem ausgehen wird.
Eine abgelaufene Sanduhr hält sie auf einem ihrer im Vorjahr entstandenen
Selbstporträts derart ungläubig staunend in der Hand, dass nichts anderes
vorstellbar ist als: Die Sanduhr wieder umdrehen. Und einfach
weitermachen.
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Maria Lassnig / ©Bild:
APA |
Bis vor einigen Jahren donnerte Maria Lassnig von ihrem Sommerdomizil
in der 1.100 Meter hoch gelegenen Einschicht im heimatlichen Kärnten auf
dem Motorrad ins Tal. Kürzlich absolvierte sie eine Schwefelkur in Ungarn
und war entsetzt. "So viele alte Leute", zeigt sie sich rückblickend wenig
begeistert, "wenigstens habe ich zehn Zeichnungen machen
können."