derStandard.at | Kultur | Bildende Kunst
Newsroom | Politik | Investor | Webstandard | Sport | Panorama | Etat | Kultur | Wissenschaft

01.12.2002 21:06

Innere Werte
Stefan Sehlers trickreiche Malereien hinter Plexiglas, listig an der Grenze zum Designkitsch



Trickreich sind die Malereien hinter Plexiglas, die Stefan Sehler listig an der Grenze zum Designkitsch fabriziert, barock üppig ihr Verhalten an der Wand. Was Motiv ist, klebt er sorgsam ab, bevor der plane Hintergrund den Rest ganz undurchdringlich überdeckt. Erst nach Abzug der Schablonen geht es malend in die Vollen.

Scharfkantig beschnitten, ergibt der Farbrausch dann so manchen Liebreiz des Botanischen, steht in Vasen im aparten Schwung oder rankt und räkelt sich von oben herablassend nieder auf die basse Welt ringsum. Flüssig fleckig glänzt der Lack, delikat die Mischung seiner Farben überall.

Alles ist gemalt, auch die Passepartouts, welche schicklich das Tradierte preisen und von Ferne gar schon glauben machten, was hier glänzend glatt erstrahlt, wären Fotos überzart. (trag/DER STANDARD, Printausgabe, 2.12.2002)


Newsroom | Politik | Investor | Webstandard | Sport | Panorama | Etat | Kultur | Wissenschaft

© derStandard.at
2002