Herbert Friedls „Sonnengesang des Franz v. Assisi“, 44er Haus Leonding Bild: Ulrike Breit
Die internationale Vereinigung Xylon (griechisch Holz) hat sich dem künstlerischen Hochdruck verschrieben. Österreichische Künstler präsentieren derzeit in Leonding ihre Mitgliederausstellung „Holzschnitt aktuell“.
75 Exponate von mehr als 40 Kunstschaffenden geben einen Überblick über Vielfalt und Reichtum an Ausdrucksformen. Von klaren Szenerien wie Gottfried Wurms und Hermann Ortners schwarz-weißen Landschaften oder Sophia Brandtners Ornamenten bis zu den bunten, verschachtelten Mythologie-Darstellungen von Georg Königstein oder Gerhard Carl Mosers in sich geschlossenen Mikrokosmen reichen die Holzschnitte. Felix Dieckmann steuert ebenso klare wie vieldeutige Arbeiten bei, zum Beispiel die „Linzer Hoffnung“.
Alles findet Platz
Das Knistern der Glut und die sprühenden Flammen spürt man beim Betrachten von Herbert Friedls Holzschnitt „Feuer“. In einer dreiteiligen Serie verbildlicht er den „Sonnengesang des Franz v. Assisi“. Maria Tiefenthaler stellt ihre „Rainbowbutterfly-Trinity“ vor verschiedene Hintergründe, Helmut Bauer ist mit einer farbigen geometrischen und einer schwarz-weißen Arbeit vertreten. Abstrakt, figurativ, narrativ, kleinteilige Werke, großflächige Bilder, alles findet Platz in dieser Schau und zeigt die Möglichkeiten, die die älteste Drucktechnik bietet.
Wie innovativ der Holzschnitt genutzt wird, beweisen die Werke von Michael Schneider. Sein jüngstes ist in der Wiener U-Bahn-Station Johnstraße zu sehen. In Leonding sind drei Holz- und Polymerdrucke ausgestellt, die Basis für Fries „Übertragung“ waren.
Info: bis 26. 9. Galerie im 44er Haus Leonding, Mi. u. Fr. 16–20, Do. 13–20, So. 10–12 u. 14–17 Uhr.
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