VON SILVIA NAGL
Die 3. "Choreographic Platform Austria" - als Biennale veranstaltet -
war am Wochenende in Linz zu Gast. Aus den rund 40 freien Tanzgruppen in
Österreich wurden 19 für diese Präsentation ausgewählt.
Vor allem ein interessiertes Fachpublikum und Veranstalter renommierter
(Tanz)Festivals waren nach Linz gepilgert, um die organisatorisch
einwandfrei und programmatisch interessant zusammengestellte Schau der
wichtigsten und innovativsten zeitgenössischen Tänzer und Tänzerinnen zu
begutachten.
Mehr als 20 Aufführungen an zwei Tagen ergaben ein dicht gedrängtes
Programm, wobei sich die "Parcours" genannte, auf einige Stunden am Stück
geballte Schau in verschiedenen Räumen des Kunstmuseums Lentos als
besonders gelungen erwies.
Dort beispielsweise amüsierten Michikazu Matsune & David Subal mit
ihrer mit gespielter Ernsthaftigkeit dargebrachten Nonsense-Performance.
Mittendrin in den Modellwelten des Architekten Matt Mullican suchten Frans
Poelstra & Robert Steijn intensiv mit Bewegung und Stimme nach einer
eigenen Welt.
Perfekt und verblüffend die exakt einstudierte Performance "Immer jagte
er Blondinen": Daniel Aschwanden & Anne Juren stellen gleichsam
simultan einen in seine Sequenzen zerlegten Film von Martin Arnold nach.