Maria Lassnig hat die Preisvergabe völlig unvorbereitet getroffen. Nach
dem ersten Schrecken hat sie sich über die edle Spenderin eingehend
informiert: "Sie war Mannequin und ging zunächst von der Schweiz in die
USA. Als sie wieder zurückkam, wurde sie eine begehrte und wissbegierige
Galeristin und vertrat vor allem die damals berühmten Amerikaner. Zur
Überraschung aller hat sie nach ihrem Tod 1998 sehr viel Geld für eine
Stiftung hinterlassen, die Künstler auszeichnen soll, die bereits ein
Lebenswerk hinter sich haben."
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"Der Eisbär", 1996 / ©Bild:
APA |
Nach dem US-Künstler Walter de Maria ist Lassnig nun die zweite derart
Geehrte. Die Preisverleihung kommt der nach wie vor aktiven Künstlerin -
Lassnig wird im September 83 - sehr gelegen. Ihr derzeitiges Atelier
bietet zwar einen wunderbaren Ausblick Richtung des Schönbrunner
Schlossparks. Es sei aber zu eng, meint Maria Lassnig, und sei nur über
Stiegen erreichbar. "Deswegen bin ich auch so dankbar für den
Haftmann-Preis. Ich muss umziehen. Diese Gegend ist zwar wunderbar, aber
ich brauche ein größeres Atelier. Eines mit Aufzug."
Link: http://images.google.com/images?q=maria+lassnig&hl=de