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derStandard.at | Kultur | Bildende Kunst | ars electronica 2005 
23. Mai 2005
20:50 MESZ
Prix Ars Electronica 
Foto: ars electronica /Quelle: Tomek Baginski / Platige Image
Tomek Baginski/Platige Image: "Fallen Art"

CyberArts-Wettbewerb entschieden
"Prix Ars Electronica": Gewinner der Goldenen Nicas kommen aus Polen, Indien, Lettland, den USA und Kanada sowie Österreich

Linz - Der diesjährige CyberArts-Wettbewerb "Prix Ars Electronica" ist entschieden. Die Gewinner der sechs Goldenen Nicas in den verschiedenen Kategorien sowie insgesamt 110.000 Euro Preisgeld kommen aus Polen, Indien, Lettland, den USA und Kanada sowie Österreich. Das gaben die Veranstalter des Wettbewerbes, Ars Electronica Center in Zusammenarbeit mit ORF Oberösterreich, Brucknerhaus Linz und O.K. Centrum für Gegenwartskunst, in einer Pressekonferenz am Montag in Linz bekannt. Der Wettbewerb verzeichnete 2.975 Einreichungen aus 71 Ländern.

"Computeranimation/Visual Effects"

In der Kategorie "Computeranimation/Visual Effects" siegte Tomek Baginski aus Polen mit seinem von schwarzem Humor geprägten Film "Fallen Art" - eine Animation, für die sich die Jury entschied, weil sie innerhalb weniger Minuten eine ungewöhnliche Geschichte voller unerwarteter Wendungen erzähle und dennoch in sich geschlossen und überzeugend wirke.

"Digital Musics"

Die Goldene Nica im Bereich "Digital Musics" ging an die Klangpionierin Maryanne Amacher aus den USA für ihre Installation "TEO! a sonic sculpture", die als Soundinstallation für die Esplanade des Palacio de bellas artes in Mexico City konzipiert wurde.

"Interaktive Kunst"

"*/MILKproject" des RIXC-Riga Center for New Media Culture in Lettland, Gewinner in der Kategorie "Interaktive Kunst", ist eine Verknüpfung der Einzelgeschichten und Lebenswelten von Menschen, die durch den Handel von Milch zwischen Lettland und den Niederlanden miteinander verbunden sind.

"Net Vision"

Benjamin Fry und Casey Reas (USA/Kanda) erhalten die Goldene Nica der Kategorie "Net Vision" für das von ihnen initiierte Projekt "Processing", das neue Möglichkeiten künstlerischen Arbeitens auf dem Gebiet der Grafik eröffnet. Diese Software ist eine Programmiersprache und Entwicklungsumgebung für grafische Arbeit, die gemeinsam von einer großen Community erarbeitet wurde.

"Digital Communities"

Das indische Gewinnerprojekt "Akshaya" in der gesellschaftspolitisch ausgerichteten Kategorie "Digital Communities" ist ein ambitioniertestes Entwicklungsprogramme: Innerhalb von drei Jahren werden 6.000 Internet-Zentren im indischen Bundesstaat Kerala öffnen, Infrastruktur für die lokale Bevölkerung schaffen und gleichzeitig 50.000 neue Arbeitsplätze entstehen lassen.

"u19 -freestyle computing"

Markus Sucher aus Klagenfurt gewann die Kategorie "u19 -freestyle computing" für seine Methode "Rennacs Studies", bei der ganze Filme vom Bildschirm gescannnt und aus diesem Material Bilder hergestellt werden. Das Siegerprojekt "USED Clothing" der zweiten Nachwuchskategorie für Kreative unter 27 - [the next idea] Kunst- und Technologiestipendium - stammt vom Linzer Martin Mairinger: In Kleidung werden Funk Chips eingenäht, auf denen die Träger Informationen über sich selbst speichern können. Käufer der Kleidung in speziellen Second-Hand-Shops können per Internet auf die Daten zugreifen.

Preisverleihung am 2. September

Die Preisverleihung des Prix Ars Electronica findet am 2. September 2005 im Rahmen des Festival Ars Electronica im Brucknerhaus Linz statt. Die Ausstellung "Cyberarts 2005" im O.K Centrum für Gegenwartskunst präsentiert die prämierten Arbeiten. Der ORF Oberösterreich produziert eine Dokumentation zu Festival und Prix Ars Electronica, die am 4. September 2005 auf ORF 2 sowie am 5. September 2005 auf 3sat zu sehen sein wird. (APA)


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