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dieStandard.at | Kultur 
25. August 2005
13:03 MESZ
Foto: APA/OKIHIKO ISHIKI; YUKATA TAKE; SHIN KUDOHOGAKU-KAN
Ausschnitt aus dem Manga "Mars"

Visuelle Ästhetik der Mangas
Das Wiener MAK zeigt verschiedene Aspekte der japanischen "Trashkultur" - Mädchencomic "Mars" unter Exponaten

Wien - Das Museum für Angewandte Kunst (MAK) gibt ab 31. August in der Ausstellung "Uaaaaa!!! Manga. Zur Ästhetik einer Trashkultur" anhand von 56 Bildern Einblick in die ausgeklügelte Welt dieses medialen Phänomens.

Im Vordergrund der Schau im MAK-Kunstblättersaal steht die "visuelle Ästhetik der Mangas, die sich im Gegensatz zur linearen Erzählstruktur westlicher Comics einer intuitiv-bildhaften Zeichensprache bedienen", wie es im Presstext zur Ausstellung heißt. In japanischer Tradition werden die schwarz-weiß gezeichneten Geschichten, die als Serien in Magazinform erscheinen, von hinten nach vorne und von rechts nach links gelesen. Die wöchentlich erscheinenden Hefte mit einem Umfang von 300 bis 400 Seiten werden in Millionenhöhe aufgelegt.

MARS - Mädchenmanga

Mangas decken unterschiedlichste Themen ab, die für alle Altersgruppen spezifisch sind. Die MAK-Ausstellung spürt den grafischen Gestaltungskriterien der Manga-Kultur anhand von zwei Serien bekannter japanischer Manga-KünstlerInnen nach: "Derby Jockey" (1999 - 2004), ein Sport-Manga von Tokihiko Ishiki, und "MARS" (1996 - 2000), ein Mädchen-Manga von Fuyumi Soryo.

Insgesamt werden 56 Einzelbilder und ausgewählte Folgen der Serie in Form vergrößerter Poster präsentiert. Anhand von acht Themenblöcken ("Eye-Catcher", "Cover", "How to read a Manga", "Filmische Abfolge", "Zoom", "Action", "Realismus" und "Emotionen") werden visuelle Elemente heraus gearbeitet. Zusätzlich werden für BesucherInnen rund 400 Manga-Hefte aufgelegt.

Lebendig gewordene Manga-HeldInnen tummeln sich demnächst auch auf der Leinwand. Der japanische Fantasy-Trickfilm "Das wandelnde Schloss" von Hayao Miyazaki startet am 25. August. (APA)


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