![Aufzählung Aufzählung](00076616-Dateien/wzfeld.gif)
Manuskript vollständig transkribiert.
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Wichtiger Text der Architekturgeschichte.
Wien.
Welcher Museumsdirektor träumt nicht davon, von einem "Idealen Museum"
nämlich – einem Museum, in dem die bedeutendsten Kunstwerke der
Menschheit aller Zeiten vereint nebeneinander gezeigt werden? Gottfried
Semper, einer der bedeutendsten deutschen Architekten, der als genialer
Entwerfer von Theatergebäuden, als Schöp fer monumentaler Großbauten
wie auch als umfassender Theoretiker in die Architekturgeschichte
einging, legte diese Vision bereits 1852 in seinem Londoner Exil, wo er
sich als politisch Verfolgter aufhielt, in englischer Sprache nieder.
Mit der 1863 erfolgten Gründung des "k. k.
Österreichisches Museum für Kunst und Industrie", dem heutigen Museum
für angewandte Kunst/Gegenwartskunst (MAK), das sich als
Vorbildsammlung für Kunst und Industrie verstand, sah Semper seine
Vorstellungen offenbar verwirklicht. Er schenkte 1867 das
Originalmanuskript dem Museum, wo es seither als eine Art
Gründungsmanifest sorgsam aufbewahrt wird.
Basierend auf einer wissenschaftlichen Bearbeitung von Isabella
Nicka wurde diese wichtige kunsttheoretische Schrift nun vom MAK
vollständig transkribiert und bearbeitet herausgegeben.
In wenigen Wochen erscheint im Böhlau-Verlag zum Thema "Gottfried
Semper und Wien" ein weiteres Buch, herausgegeben von Rainald Franz und
Andreas Nierhaus, in dem die Beiträge des Internationalen Wiener
Semper-Kongresses vom Frühjahr 2005 veröffentlicht sind.
Gottfried Semper. The Ideal Museum – Practical Art in Metals and
Hard Materials, hg. von Peter Noever, 281 Seiten, 50 Abb.,
Schlebrügge.Editor Wien, 2007, 68 Euro
Mittwoch, 18. April 2007