"Lebenswerke" heißt die Ausstellung, für die die Galeristin und Stummer-Förderin Carla Steininger die eigenen Bestände und viele verstreute Bilder zusammengetragen hat. Vor allem aus Berlin, wohin Stummer 1991 "geflüchtet" ist, stammen die wesentlichen Arbeiten. Steininger sagte, Barbara Stummer sei eine der ersten Malerinnen, die das rein intuitive künstlerische Schaffen der 90er Jahre verlassen und den konzeptionellen Ansatz in die Kunst zurück gebracht habe. Stummer malte also nicht um der Kunst Willen, sondern um eine gesellschaftspolitisch relevante Botschaft zu vermitteln. So finden sich konkrete Themen wie Emanzipation, Werbung, Unterhaltungsindustrie oder Umweltschutz in Stummers Arbeiten.
Werdegang
Stummer - 1962 in Tamsweg geboren - ist im Studium an der Hochschule Mozarteum durch besonderes Gespür für Farben und Materialien aufgefallen. Ihre größeren Ausstellungen waren aber vor allem in Deutschland und nicht in Salzburg zu sehen. Viele der in Salzburg entstandenen Arbeiten sind verloren, weil die Künstlerin wesentliche Bilder - teils aus Geldnot, teils um die Distanz zu Salzburg auszudrücken - einfach übermalt hat. Stummer, die seit Jahren unter Depressionen litt, schied 1994 in Berlin freiwillig aus dem Leben.
Die städtische Galerie im Mirabellgarten widmet die Jahresarbeit 2002 den
"vergessenen Künstlern". So werden heuer neben Stummers Arbeiten Künstler wie
Werner Otte, Leonhard Stemeseder, Rudolf Vogeltanz, Nela Fischer oder Axel
Eggler ausgestellt. Die Stummer-Ausstellung ist bis zum 24. Mai zu sehen, die
Öffnungszeiten sind Montag bis Freitag von 14 bis 18 Uhr.
(APA)
Quelle: © derStandard.at