Kunst-Igel zu Mozarts Füßen
SALZBURG (SN-hb). Jetzt steht (oder liegt) er also da, zu Füßen der Mozartstatue auf dem Mozartplatz mitten in der Salzburger Altstadt: der „Kunst-Igel“ aus „stacheligen“, kühn verschraubten Aluminiumrohren, den seine Schöpfer, soma Architekten, eigentlich „white noise“ (Weißes Rauschen) getauft haben. Der mobile Kulturpavillon als Kunstobjekt, genährt aus Mitteln des Fonds „Kunst im öffentlichen Raum“ des Landes Salzburg, soll künftig durch Stadt und Land reisen, für Kultur werben, Kunst aufnehmen. Er ist, nicht gerade wohlfeil, vom Land zu mieten. Am Samstag wurde er eröffnet, mit Lob und Dank überschüttet. Von 4. bis 30. April gibt es täglich außer Sonntag frei zugänglich offene Theaterproben, Jugendkultur, Medienkunst, Workshops oder Konzerte von Jazz bis Klassik. Die erste Musikbeschallung hat der „Igel“ auch bestanden. Aber machtlos ist diese letztlich an solchem Ort, wenn übermächtig die Domglocken erschallen. Sie durchdringen mühe- (unchristlich könnte man auch sagen: gnaden-)los jede noch so dicke Zeltmembran. Da nützen dem Igel auch die Stacheln nichts . . . Bild: SN/LPB/NEUMAYR