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vom 07.09.2005 - Seite 021
Das Festival ist vorbei, das Thema bleibt

Rund 33.000 Besucher konnten beim gestern zu Ende gegangenen 26. Festival Ars Electronica mit der Thematik "Hybrid - Living in Paradox" gezählt werden.

VON SILVIA NAGL

"Erschöpft, aber zufrieden" zeigte sich das künstlerische Leitungsduo Christine Schöpf und Gerfried Stocker gestern bei der Bilanz-Pressekonferenz. Zu einer Bilanz gehören Zahlen: 453 Künstler und Wissenschafter aus 26 Ländern und 532 Journalisten (im Vorjahr an die 500) aus 35 Ländern waren dieses Jahr in Linz vertreten. 90.000 Menschen waren bei der visualisierten Klangwolke "Teilung am Fluss".

Die Klangwolke wird während des Festivals und vor der Prix-Ars-Electronica-Gala angesetzt, um sowohl der aus Wien anreisenden Politprominenz als auch dem internationalen Publikum die Möglichkeit zu geben, dieses Spektakel in der wunderbaren Naturkulisse an der Donau mitzuerleben. Was bleibt von diesem Festival? Einige Neuerungen, die als posititiv zu verbuchen sind, wie die Verlegung der Schau der Gewinner-Projekte des Prix-Ars-Electronica-u19-Wettbewerbes vom O.K ins Ars Electronica Center, wo diese Ausstellung nun ganzjährig zu sehen ist und ein Publikum erreicht, das dieser Altersklasse entspricht. Das "Animation Festival" im O.K, das an die 100 Computer-Animationsfilme und damit den aktuellen Stand dieses Genres präsentierte.

Ab 31. August 2006

Beim sorgfältig kuratierten Ausstellungsprogramm in vielen Kulturhäusern der Stadt bleibt die ironisch-kluge Schau "Hybrid Creatures - Paradox Machines" im Architekturforum in Erinnerung.

Das Festival mit dem spröden Thema "Hybrid - Living in Paradox" ist vorbei, die Hybridisierung - also die Vermischung von Mensch und Maschine, von real und virtuell, von Kulturen und Denkmustern - aber schreitet weiter voran. Vom 31. August bis 5. September 2006 folgt die 27. Auflage dieses Festivals in Linz.


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