text breit  text schmal  
drucken 
Bilder keine Bilder

derStandard.at | Kultur | Bildende Kunst 
05. April 2006
20:12 MESZ
Von
Markus Mittringer

Link

Viennafair 

Foto: Viennafair / Courtesy: Galerie Krobath Wimmer, Wien
Frisches Grün von Martin Eiter (Untitled, 2004) zeigt die Wiener Galerie Krobath Wimmer unter anderem auf der Viennafair.

Foto: Knoll Galerie Wien und Budapest
Hans Knoll (Wien/ Budapest) hat die Kunst der CEE-Länder Jahrzehnte vor dem Messe-schwerpunkt entdeckt und gefördert. The Blue Noses, "Kitchen Supre-matism", Fotografie.

Wiener Kunstmesse im zweiten Jahr
Die Viennafair am neuen Messegelände sucht ein eigenständiges Profil mit Galerien aus Ost- und Südosteuropa

Mit einem vergleichsweise hohen Anteil von Galerien aus den Ländern Ost- und Südosteuropas versucht die Viennafair im zweiten Jahr ihres Bestehens weiter ein eigenständiges Profil zu erlangen. Bis Sonntag bieten gut 100 Galerien Zeitgenössisches aus ihren Programmen.


Wien – Von Donnerstag bis kommenden Sonntag versucht die "Viennafair – The international Art Fair Focused on CEE" ihrem doch recht komplexen Namen erneut gerecht zu werden.

Nach der Premiere 2005 werden erneut Galerien aus den CEE-Schwerpunktländern mit besonderen Konditionen gestützt. Die Galerien Plan B, Noua und H'Art (Rumänien), Zvono und Remont (Serbien und Montenegro), Gandy und Space (Slowakei) Display (Tschechische Republik), Raster (Polen), CAC- Contemporary Art Center (Litauen), Gregor Podnar und Skuc (Slowenien), Le Guern (Polen) und Vintage (Ungarn) bekommen die Chance, sich ohne Kostendruck auf ihre Präsentationen zu konzentrieren. Und zugleich sucht die Viennafair mit dieser Schwerpunktsetzung nach einem eigenen Profil, und damit nach einem Anreiz für ein internationales Publikum, Wien als Termin in den weltweit ohnehin übervollen Kalender von Messen und Biennalen einzutragen.

Als quasi logischer zweiter Schwerpunkt ergibt sich der annähernd vollzählige Auftritt des gehobenen österreichischen Kunsthandels. Unter der Rubrik "Internationalität" werden ergänzend acht Teilnehmer aus Berlin geführt: Die Galerien Buchmann, DNA, Schultz und Spielhaus Morrison haben sich für eine neuerliche Teilnahme entschieden, Crone, Martin Mertens, Jette Rudolph und Upstairs sind zum ersten Mal mit dabei. Weitere Galerien aus Deutschland sind die Händler 20.21 (Essen), Benden & Klimczak (Viersen), Hollenbach (Stuttgart) und Six Friedrich (München). Aus Stockholm kommt die Wetterling, aus New York angereist sind die Galerien I- 20 und Priska C. Juschka.

Erstmals bietet die Viennafair ein eigenes Videoprogramm: Stéphanie Moisdon, Kunstkritikerin, Kuratorin und Gründerin des Bureau des Videos, Paris, hat für eine Videoreihe zusammengestellt, die einen Querschnitt des Programms ihre Bureau des Videos präsentiert. Zu sehen sind Videos sowohl von jungen Künstler als auch arrivierten Zeitgenossen: John Armleder, Luidgi Beltrame, Laetitia Benat, Pierre Bismuth, Ecart, Marina Faust, Sylvie Fleury, Luc Fowler, Vidya Gastaldon, Gilbert & George, David Lamelas, Walter Pfeiffer, Pia Rönicke, Sturtevant.

Breiter Raum wird auch Diskussionsveranstaltungen gegeben: Dem "Kunstmarkt in Südosteuropa" etwa nähern sich am Freitag, 7. April ab 13 Uhr Emil Brix, Sektionsleiter der kulturpolitischen Sektion des Außenministeriums, der Galerist Hans Knoll, Antun Maracic, Direktor des Museums Moderner Kunst, Dubrovnik, Boris Marte, Leiter des Corporate Sponsorings der Erste Bank Wien, Katalin Neray, Direktorin des Ludwig Museum, Budapest, Annemarie Türk, KulturKontakt Austria, und Peter Weibel, Direktor des ZKM, Karlsruhe. (DER STANDARD, Printausgabe, 6.4.2006)


© 2006 derStandard.at - Alle Rechte vorbehalten.
Nutzung ausschließlich für den privaten Eigenbedarf. Eine Weiterverwendung und Reproduktion über den persönlichen Gebrauch hinaus ist nicht gestattet.