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derStandard.at | Kultur | Bildende Kunst 
12. Oktober 2005
19:52 MESZ
Von Olga Grimm-Weissert 
Foto: Ivo Faber
Imi Knoebels Gemälde "Pure Freude 61" ("Acryl auf Aluminium", 2002) wechselte bei Rosemarie Schwarzwälder für 41.000 Euro den Besitzer.

Paris war die Reise wert
Gute Geschäfte der österreichischen Galerien in Paris

Paris - Die zeitgenössische Kunstmesse FIAC (Foire internationale d'art contemporain), die vom 6. bis 10. Oktober in zwei Pariser Messehallen stattfand, lief wesentlich besser als in den letzten Jahren. Sammler und Kuratoren aus Europa und Übersee kamen dann auch zur 32. Auflage der Veranstaltung.

Nahezu alle der 219 Aussteller konnten bereits im Rahmen der Preview-Verkäufe melden und am Ende registrierte der Veranstalter - trotz des sehr hohen Eintrittspreises von 17 Euro - mehr als 80.000 Besucher. Elisabeth und Klaus Thoman (Innsbruck) konnten einen der drei Prototypen des Kanapees von Franz West abgeben, von dem das Ensemble von 72 Couchen (aus den Beständen des Centre Pompidou) anlässlich der FIAC im Grand Palais ausgestellt war.

Thaddäus Ropac (Salzburg/ Paris) verkaufte fünf Georg-Baselitz-Gemälde für je 225.000 Euro, wovon eines in die Sammlung Essl nach Klosterneuburg geht. Bei Rosemarie Schwarzwälder (Galerie Nächst St. Stephan) wurde die sperrige Installation Köln/ Bonn von Manfred Pernice vom französischen Kulturministerium für die Staatssammlung FNAC für 44.000 Euro erworben. Übrigens eine neue Kunstförderungsinitiative des Ministeriums, das ein Spezialbudget von 420.000 Euro auf der FIAC ausgab. Ein Imi-Knoebel-Gemälde, Pure Freude 61, wechselte für 41.000 Euro in eine Pariser Sammlung.

Lukas Feichtner konnte ein großes Gemälde (Sound, 16.500 Euro) und mehrere kleine von Martin Schnur sowie Arbeiten von Stephan Reusse und Udo Nöger abgeben und war besonders über die Internationalität der heurigen FIAC erfreut, die auch zu konkreten Ausstellungsabsprachen mit ausländischen Museen führte.

Ursula Krinzinger verkaufte alle mitgebrachten Werke von Jonathan Meese, Erwin Wurm, Eva Schlegel, Erik van Lieshout und dem Atelier van Lieshout. Ernst Hilger, der sein 25-jähriges Firmenjubiläum feiert, gab kleine Gemälde von Hubert Schmalix (je 5500 Euro) und Nikolaus Moser ab, sowie 13 Fotos von Massimo Vitali. Er konnte mit dem Fotomuseum der Stadt Paris für 2006 eine Ausstellung von Angel Marcos festlegen. Weniger gut lief es bei Grita Insam. Preislich bescheidener waren die Verkäufe von Viktor Bucher, der in der Halle der jungen Galerien ausstellte. Unter den 115 ausländischen Galeristen aus 26 Ländern schloss Österreich heuer auf der FIAC sehr erfolgreich ab.


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