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derStandard.at | Kultur | Bildende Kunst 
14. Juli 2005
18:42 MESZ
FOTO: APA /CHRISTIAN GMASZ
Armin Ziegler, Carl Pruscha, Prantl und schwarze Plastikfolie

Römersteinbruch: Steine tragen Trauer
Skulpturenpark von St. Margarethen benötigt Subventionen

St. Margarethen – Einige der 58 Steinskulpturen am Gelände rund um den Römersteinbruch tragen derzeit symbolisch Trauer: In schwarze Plastikfolie gehüllt und mit aufgespraytem Schriftzug "Bedrohte Kunst" sollen sie auf das Anliegen des von Karl Prantl gegründeten Vereins Symposion Europäischer Bildhauer hinweisen, der sich um den Erhalt des seit 1959 angelegten Skulpturenparks kümmert: Aus eigener Kraft ohne entsprechende finanzielle Unterstützung könne man die Skulpturen und das dazugehörige Bildhauerhaus nicht länger erhalten, so Geschäftsführer Armin Ziegler.

Der Verein habe beim Land Burgenland um eine Förderung in Höhe von 240.000 Euro angesucht. Und nur 5900 Euro habe man erhalten. Seitens des Bundes werde argumentiert, der Erhalt sei Angelegenheit des Landes. Der Skulpturengarten erleide das Schicksal einer "heißen Kartoffel": Vom Land werde ein längerfristiges Konzept gefordert, um Mittel freimachen zu können. Gleichzeitig erwart der Verpächter, die Esterházy-Privatstiftung, dass der Verein langfristig belegen könne, wie man sich zukünftig finanziere.

"Wenn das Land seine Verantwortung nicht tragen will, werden wir beginnen, die ersten Skulpturen wegzubringen." Ein Abtransport der Skulpturen wäre nach Zieglers Ansicht aber "eine Katastrophe" – auch für das Land und für Österreich.
(APA/DER STANDARD, Print-Ausgabe, 15.7.2005)


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