Salzburger Nachrichten am 29. Oktober 2004 - Bereich: kultur
SHORT CUTS
Babyklappe für die Kunst Die Wiener Künstlergruppe "Kunstwert" will mit einer besonderen Aktion
Kunsträuber zur Rückgabe ihrer Beute bewegen. Nach dem Vorbild der
"Babyklappe" wurde an der vereinseigenen Galerie in Wien eine
Einwurf-Vorrichtung für gestohlene Kunst installiert. "Alle Kunstdiebe
sind aufgerufen, bereits gestohlene Kunstwerke bei uns abzugeben",
erklärten die Galerieleiter Erwin Uhrmann und Moussa Kone. Die Gruppe will
Kunstwerke, die anonym abgegeben werden, nach Möglichkeit dem rechtmäßigen
Besitzer zurückgeben. Objekte, die nicht zugeordnet werden können, sollen
in eine spezielle Sammlung aufgenommen und jährlich in einer Ausstellung
gezeigt werden. Gleichzeitig führt der Wiener Verein auch die Aktion "Kunst zum
Stehlen" fort: Kunstwerke, die sogar nach gängigem Geschmack auf dem
Kunstmarkt durchaus verkäuflich wären, werden auf offener Straße so
deponiert, dass sie problemlos gestohlen werden können. Wöchentlich
spendiert ein Mitglied des Verbandes ein Werk für die mobile Aktion. Youssou N’Dour Der senegalesische Popmusiker Youssou N’Dour ist am
Donnerstag in Aachen mit dem UNESCO-Musikpreis ausgezeichnet worden. Die
Kulturorganisation der Vereinten Nationen und der Internationale Musikrat
würdigten damit seine Verdienste um die Musik, Völkerverständigung und
sein soziales Engagement. N’Dour gilt als wichtiger Impulsgeber
für die afrikanische Musik der vergangenen 20 Jahre und als Bindeglied zur
westlichen Popmusik. Der 45-jährige Popmusiker arbeitete unter anderem mit
Sting und Peter Gabriel zusammen. Sisi-Museum Mehr als 400.000 Besucher haben seit April das neue Sisi-Museum in der
Wiener Hofburg besichtigt. Touristen aus Deutschland stellen der Statistik
zufolge die stärkste Besuchergruppe, gefolgt von Österreichern. 60 Prozent
aller Besucher im Sisi-Museum seien Frauen, teilte die zuständige
Verwaltungsgesellschaft am Donnerstag in Wien mit. |