"Frische Kunst" fürs Belvedere

Die Malerin Hildegard Joos, aufgenommen am 3. Mai 1999 in ihrem Atelier in Wien. (© APA/Hans Klaus Techt)

Marc Adrian-Abend mit dem Sammler im Research Center am 29.11.

Wien. Der Kunsthistoriker und Museumsplaner Dieter Bogner hat dem Belvedere Arbeiten der österreichischen Malerin Hildegard Joos (1909-2005) sowie den Nachlass von Marc Adrian geschenkt. Wie das Museum heute, Sonntag, mitteilte, stelle dies "einen bedeutenden Gewinn für die Sammlung des Hauses dar".

Die Malerin Hildegard Joos zählte zu den wenigen Vertreterinnen des Konstruktivismus in Österreich. Als erste Frau wurde ihr in der Sezession 1958 eine Ausstellung gewidmet. Ab 1959 arbeitete sie gemeinsam mit ihrem Mann Harold Joos in einem Atelier in Paris. Dort erfuhr die gebürtige Niederösterreicherin auch ihre wesentliche Prägung durch den Pariser Konstruktivisten-Salon "Realites Nouvelles", in den sie 1972 aufgenommen wurde.

Wotruba-Schüler im Belvedere

Der Wiener Wotruba-Schüler Marc Adrian (1930-2008) gehört zu den wichtigsten Vertretern der österreichischen Avantgarde nach 1945 und arbeitete als Maler, Bildhauer, Literat sowie als Filmemacher. Die Schenkung Bogners umfasst das dokumentarische Archiv des Künstlers, 40 Werke sowie zahlreiche Studien auf Papier. Derzeit wird im Belvedere an einem umfassenden Werkverzeichnis Adrians gearbeitet. Im Research Center des Museums im Unteren Belvedere wird morgen, Montag (18.30 Uhr), Marc Adrian ein Abend gewidmet und der Nachlasses im Rahmen eines Gesprächs von Dieter Bogner mit Belvedere-Kurator Harald Krejci vorgestellt. (APA)

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