26. September 2009 - 00:04 Uhr · · Kultur

Kultureller Riese mit kleinem Budget

„Auslandskulturarbeit. Wozu Steuergeld verwenden?“ – um Vertrauen zu schaffen, um die österreichische Kunst und Kultur darzustellen, sagte Emil Brix, Leiter der Kulturpolitischen Sektion im Außenministerium, am Donnerstag bei der Diskussion im Linzer Ursulinenhof. Dazu muss ein relativ kleines Budget von sieben Millionen Euro jährlich reichen.

„Auslandskulturarbeit ist keine Kernaufgabe. Vieles, wofür Österreich kulturell steht, ist kommerziell erfolgreich, und die Tourismuswerbung macht viel, was in anderen Ländern unter Auslandskulturarbeit läuft“, erklärt Brix, wie es trotzdem geht.

Im Einspringen privater Sponsoren sieht Wolfgang Zinggl, Kultursprecher der Grünen, eine Gefahr: „Private können nicht wie der Staat zur Verantwortung gezogen werden für die Verwendung von Mitteln.“ Für Julius Stieber von der Landeskulturdirektion ist beim Sponsoring wichtig, dass die Entscheidungsfreiheit bei den Künstlern bleibt. Angesichts der Bankenhilfe macht das „ärmliche Kulturbudget“ den Bildungswissenschafter Peter Kampits betroffen. Österreich sei ein wirtschaftlicher Gartenzwerg, aber ein kultureller Riese, der trotz schandbaren Budgets in den 30 Auslandskulturforen gute Arbeit leiste. (ulb)

Quelle: OÖNachrichten Zeitung
Artikel: http://www.nachrichten.at/nachrichten/kultur/art16,266349
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