Seit 1971 betrieb Helga Vavrousek ihre "Galerie Contact", erst in der Wipplingerstraße, dann in der Mahlerstraße und ab 1982 im Palais Rottal in der Singerstraße 17. Spezialisiert hatte sie sich auf österreichische Malerei, Zeichnung und Skulptur nach 1945, Linde Waber, Maria Moser, Gottfried Salzmann, Roman Scheidl, Hermann Kremsmayer und viele andere fanden hier eine Heimat. Mit 68 Jahren zieht sich Vavrousek jetzt in die verdiente Pension zurück. Der Standort jedenfalls wird weitergeführt. Der oberösterreichische Galerist Thomas Mark, der bereits in Spital am Pyhrn und Bad Aussee vertreten ist, eröffnet hier Anfang September seine Wien-Dependance mit den zwei deutschen Künstlern Joachim Bandau und Martin Noël. Die zweite Ausstellung ist dann dem 1968 geborenen Österreicher Robert Gschwantner gewidmet. Das Programm im Palais Rottal wird wohl etwas konzeptueller werden als unter Vavrousek, schließlich huldige er gerne der Reduktion, sagt Mark, der hofft, jetzt "mehr Echo von der Kunstkritik" wie von den Museumsleuten zu bekommen.

Sammlung Grothe verkauft

Praktisch über Nacht wurden Sylvia und Ulrich Ströher aus Darmstadt zu einem der wichtigsten Sammlerpaare Deutschlands, berichtete die Wochenzeitung "Die Zeit". Die einstigen Eigentümer des Haarpflege-Konzerns "Wella" kauften um geschätzte 50 Millionen € die über 700 Werke, die der Bauunternehmer Hans Grothe zu einer der bedeutendsten privaten deutschen Gegenwartskunst-Sammlungen zusammengetragen hat. Somit konnten die Ströhers ihre eigene, bislang wenig auffällige Kollektion auf 1500 Arbeiten aufstocken und mit Hauptwerken von Anselm Kiefer, Jörg Immendorff, Georg Baselitz aufwerten.

Fünfte "Art Bodensee" Ende Juli

50 Galerien aus dem In- und Ausland präsentieren von 29. bis 31. Juli auf der fünften "Art Bodensee" in Dornbirn Werke von 300 zeitgenössischen Künstlern. Erwartet werden 7000 Besucher.