Kulturelle Bereicherung

Ihren Anfang nahm die Internationale Sommerakademie als "Schule des Sehens" - gegründet von Oskar Kokoschka.


Jährlich nehmen etwa 500 Teilnehmer im Alter von 17 bis 70 Jahren an der Internationale Sommerakademie teil. Die Teilnehmerzahl bei den jeweiligen Kursen, die von Künstlern aus der ganzen Welt abgehalten werden, ist begrenzt. Denn es wird darauf Wert gelegt, sich mit der Individualität der Studenten auseinander zusetzen und kein Massenbetrieb zu sein.

Hermann Nitsch, 1998
Hermann Nitsch, 1998

Breites Angebot

Die Klassen dieses Jahres sind relativ gleichmäßig gebucht, Überhänge in der Nachfrage gab es bei den Malklassen Xenia Hausner, Jacobo Borges und Shan und Da Huang Zhou. Besonders gefragt war auch die Videoklasse von Nan Hoover aus Amsterdam.

"Kinderstube", Xenia Hauser, 2000

Das Angebot der Salzburger Sommerakademie ist insgesamt sehr breit gefächert: Neben den Malkursen werden Kurse in Schmuckgestaltung, Fotografie, Kunst als öffentliche Intervention, Buchobjekte und Architektur angeboten. Kurse wie "Gefühle und Freiheit", "Form und Spaß" gehen über das enger gefasste Verständnis von Kunst hinaus.

Die Leiterin der Sommerakademie Barbara Wally setzt dieses Jahr einen Schwerpunkt auf die Künstleridentität selbst. Künstler könnten nicht mehr in einem Elfenbeinturm leben, sie wären viel mehr gezwungen sich dem banalen Leben zu stellen, da viele heutzutage einfach nicht mehr von der Kunst allein leben könnten.

Hoher Frauen-Anteil

"Loutas", Ava Gerber, 1998

Der Anteil der Studentinnen beträgt 72 Prozent. Die Studierenden kommen aus 38 Nationen, das Gros davon aus Deutschland (165), Österreich (143) und der Schweiz (126). Weiters sind 23 Italiener, 15 US-Amerikaner und zehn Spanier vertreten.

Eine Bereicherung im Festspielsommer stellen die 30 Abendveranstaltungen dar, die die Sommerakademie gemeinsam mit Salzburger Kultureinrichtungen durchführen. Diese würden rege wahrgenommen und verzeichneten zwischen 60 und 300 Besuchern. Dem Wissens- und Bildungsaustausch bei freiem Zugang komme große Bedeutung im Salzburger Kulturleben im Sommer zu, meint nicht nur Raus, sondern auch die Lehrenden an der Salzburger Sommerakademie. Man wünscht sich das die Studierenden diese Impulse der Offenheit mit auf ihren Weg nehmen.

Die Sommerakademie beginnt jährlich in der letzten Juli-Woche und dauert bis Ende August.

Radio &sterreich 1