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Kunstraub in Zürich: Polizei stellt zwei Gemälde sicher

19.02.2008 | 16:01 |  (DiePresse.com)

Zwei der vier gestohlenen Bilder sind eine Woche nach dem bewaffneten Überfall wieder aufgetaucht. Sie waren in einem weißen Auto vor einer psychiatrischen Klinik gefunden worden.

Rund eine Woche nach dem bewaffneten Kunstraub aus der Zürcher Bührle-Sammlung sind zwei der vier gestohlenen Werke wieder aufgetaucht. Nach Angaben der Polizei handelt es sich dabei um die Bilder von Claude Monet ("Mohnfeld in Vétheuil") und Vincent Van Gogh ("Blühende Kastanienzweige"). Die Bilder seien noch durch die ursprüngliche Glasabdeckung geschützt und in einem "absolut tadellosen Zustand", sagte Museumsdirektor Lukas Gloor. Der Wert der gefundenen Bilder liegt zwischen 70 und 80 Millionen Franken (43 bis 50 Millionen Euro).

Die Polizei fahndet weiterhin nach den anderen Bildern, nämlich "Der Knabe mit der roten Weste" von Paul Cézanne sowie "Graf Lepic und seine Töchter" von Edgar Degas im Wert von rund 120 Millionen Franken (74 Millionen Euro).

Vor Psychiatrie gefunden

Gefunden wurden die zwei Bilder bereits am Montagnachmittag von einem 56-jährigen Parkplatzwächter in einem weißen Opel Omega mit gestohlenen Nummernschildern, der auf dem Parkplatz der psychiatrischen Universitätsklinik Burghölzli abgestellt war. Wie lange sich das Fahrzeug auf dem Parkplatz befunden hatte, war zunächst unbekannt.

Professioneller Überfall

Der Überfall auf die Sammlung Bührle geschah am Sonntag, dem 10. Februar. Drei maskierte und bewaffnete Männer waren in das Gebäude gestürmt und hatten die Anwesenden gezwungen, sich auf den Boden zu legen. Dann hängten sie blitzschnell die vier Bilder von den Wänden ab, packten sie in einen weißen Opel Omega und flüchteten. Die Suche nach den noch fehlenden Werken und nach dem Auto geht weiter. Für Hinweise zur Ergreifung der Täter wurde eine Belohnung von 100.000 Franken (62.500 Euro) ausgesetzt.

(Ag./Red.)


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