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Wien - In der Wiener Secession ist von 25. 4. bis 23. 6. parallel zur Ausstellung der amerikanischen Cartoonistin Trina Robbins [mehr dazu hier] die Installation "Kein gutes Zeichen" ausgestellt; Ayse Erkmen gestaltete dafür Foyer und Hauptraum.
Die in Istanbul und Berlin lebende Türkin Erkmen arbeitet vorwiegend mit institutionalisierten Räumen, die sie künstlerisch manipuliert. Ihre Installationen beziehen sich immer auf den konkreten Raum. Im Foyer der Secession projiziert sie Dias von vergrößerten Kaffeeblasen auf die Wand. Damit möchte sie auf die historischen Beziehungen zwischen Wienern und Osmanen anspielen. "In meiner Heimat bringen große Blasen im Kaffee Unglück. Daher verrührt man sie, bevor man trinkt", sagt die Künstlerin.
Der Hauptraum der Secession interessiert Erkmen besonders wegen seiner
Bedeutung als erster "White-Cube-Raum" in der Geschichte der Moderne. In ihrer
Installation bewegen sich zwei Lichtbalken über die Glasdecke. Dafür benutzt sie
zwei normalerweise zur Reinigung dienende Plattformen, die für den Betrachter
unsichtbar sind. Deren Motorengeräusch bringt eine akustische Ebene ein. In den
Seitenräumen werden ebenfalls zwei Bewegungen durch kreisförmige
Videoprojektionen erzeugt. Mit dieser Gestaltung will Erkmen den gewohnten Raum
durch Betonung spezifischer Details auf neue Art sichtbar machen.
(APA)
Quelle: © derStandard.at