Kunst- und Kulturbudget bleibt 2011 unverändert

04. November 2010, 11:30

Keine Valorisierung - Real kommt es zu einem leichten Rückgang

Wien - Wie seit Ende Oktober bekannt ist, wird das Kunst- und Kulturbudget für 2011 nicht erhöht. Real wird es sogar zu einem leichten Rückgang kommen, da keine Valorisierung, also keine Anpassung an die Inflation, vorgesehen ist. Im heutigen "Ö1-Morgenjournal" erklärte die Direktorin des Kunsthistorischen Museums, Sabine Haag, dass die "Bundesmuseumsdirektorenkonferenz die Entscheidung zur Kenntnis" nimmt, allerdings im Zuge der nächsten Budgetverhandlungen mit "der Forderung einer Valorisierung" an Kulturministerin Claudia Schmied (S) herantreten werde.

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"In der derzeitigen Budgetsituation muss jeder Beteiligte es als Erfolg verbuchen, wenn die Budgets nicht gekürzt werden", erklärte Albertina-Direktor Klaus Albrecht Schröder im "Ö1-Morgenjournal". Im Unterschied dazu wollen die Bundestheaterdirektoren sich mit einem Schreiben an die Ministerin richten, da sie befürchten, dass das Kulturbudget auch für 2012 eingefroren bleibt.

Juliane Alton, Obfrau der "IG Kultur Österreich", sieht kleinere Institutionen und die freie Szene von der derzeitigen Budgetsituation betroffen: "Dass heißt, es werden noch einmal Leute die Branche verlassen." Eine Umschichtung ist für das Kulturbudget der Schulen vorgesehen. Dieses soll mit Mitteln aus dem Unterrichtsressort angehoben werden, wie Ö1 berichtete. Derzeit leistet der Bund 430 Mio. Euro an Kulturausgaben, was 0,6 Prozent des gesamten Bundesbudgets entspricht. (APA)

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missknowledge
04.11.2010 16:23
Soll verstehen wer will...

Kunst und Kultur sind ja soooo unwichtig. Genauso wie Bildung und Familie. Bin gespannt ob Albrecht Schröder ohne eine Erhöhung nächstes Jahr wieder so viele gute Ausstellungen (Picasso, Michelangelo, ...) in die Albertina bringen kann - aber er scheint sich ja offenbar keine großen Sorgen zu machen.
Warum wird eigentlich immer nur das Notwendigste von der Politik getan und nie irgendwas darüber hinaus???

04.11.2010 14:20
alles nicht so schlimm

So lange die MuseumsdirektorInnen Spitzengehälter beziehen, und sich so mancher Blumenstrauss und diverse Sachertorten als Geschenke vom Museumsbudget finanziert ausgehen, kanns ja nicht so schlimm sein. Auch diverse Festerln sind da noch drinnen! Nur um die prekären Situationen der Museumsmitarbeiter sollte sich das Ministerium langsam Sorgen machen!

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