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Einmal Abstraktion retour

Villa Claudia in Feldkirch präsentiert Gouachen des Vorarlbergers Gottfried Koch.

Feldkirch (VN-ag) Vor sieben Jahren hat Gottfried Koch zuletzt in der Villa Claudia ausgestellt. Nun zeigt der geborene Feldkircher Künstler, der längst zum Bregenzerwälder geworden ist, ebendort und anlässlich seines 75.Geburtstages Arbeiten aus den vergangenen Jahren.

Bereits in jungen Jahren lieferte Koch zeichnerische Talentproben ab. Später prägte ihn die Bekanntschaft mit Hans Strobl, mehr noch aber mit Hubert Berchtold. Dieser beeinflusste Koch in der Auseinandersetzung mit der modernen Malerei und auf der Suche nach einem persönlichen Stil maßgeblich und hinterließ in Arbeitsweise und Aspekten der Farbgebung deutliche Spuren.

Nach einer Phase, in der sich Koch fast ausschließlich mit dem Aquarell beschäftigt hat, entstehen seit geraumer Zeit wieder Zeichnungen und Ölpastelle, vor allem aber Gouachen. Die aktuelle Werkschau fokussiert Arbeiten auf Leinwand und auf Papier, teilweise auf Schmirgelpapier, das eine leichte Körnung miteinbringt. Neue Impulse für das Werk, das von der Natur ausgeht, tendenziell aber eher der Abstraktion, als Verarbeitung von Geschautem und Erlebtem, verpflichtet ist, erfolgte zuletzt durch die Ateliereröffnung in Andelsbuch. Koch: "Es ist einfach ein schönes Tun." Ein Tun und Lassen, möchte man hinzufügen, denn ungeachtet künstlerischer Tendenzen und gradliniger Entwicklungen verfolgt Gottfried Koch seinen eigenen Weg. Der führt vom Gegenstand weg und wieder zu ihm hin, vom Narrativen zur reinen Form- und Farbvariation.

Zwei Seelen

So vereint die Ausstellung eine Reihe von heterogen wirkenden Arbeiten, vom rot blühenden Mohnfeld über die farbstarken, von Rot und Blau dominierten, Entwürfe für Glasfenster bis hin zu figurativen Szenen und den Darstellungen von Landschaft sowie den abstrakten Kompositionen, in denen ein Anklang von gesehener Umgebung gerade noch mitschwingt. Die beiden Seelen, die im Maler wohnen, verkörpert bildhaft die Arbeit "Bild im Bild", die im naturalistisch wiedergegebenen Umfeld einer Staffelei ein abstraktes Gemälde zeigt. Zu erfahren ist somit eine anhaltenden Freude an der Vielgestaltigkeit des Ausdrucks.

Die Ausstellung in der Villa Claudia in Feldkirch dauert bis 5. November, geöffnet täglich 16 bis 19 Uhr, Montag und Mittwoch, Führungen mit Gottfried Koch.

ZUR PERSON

Maler Gottfried Koch Geboren: 1932 in Feldkirch Ausbildung: zum Lehrer, daneben freiberuflich als Künstler tätig Laufbahn: Ausstellungen in Vorarlberg und der Ostschweiz Wohnort: Andelsbuch

Arbeit von Gottfried Koch. (Foto: A. Grabher)




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