Herz, die Zweite

Gemälde, Skulpturen, Klangepochen rund um das Herz auf Schloss Ebenau.


Die Galerie Walker im Kärntner Rosental nimmt sich in diesem Sommer wieder einem Generalthema an. War es im Vorjahr die Rose, so dreht sich heuer im Galerie eigenen Schloss Ebenau alles um das Herz. Ein Symbol, gefährlich in Kitschnähe, aber auch faszinierend. Im ersten Teil der Ausstellung Herz-Kunst-Herz waren Arbeiten von Christian Ludwig Attersee, Gudrun Kampl oder Jim Dine zu sehen. Auch der zweite Teil, der am 13. August begann, bürgt laut Galeristin Judith Walker für Qualität.

"heart-attack", Matteo Basilé

Herzkolig

Einer der beteiligten Künstler ist Cornelius Kolig, der selbst einige Objekte in die Ausstellung mitgebracht hat. Drei Herz-Motive kennzeichnen sein Werk: das Herzsymbol in Verbindung mit dem Organ Herz, die goldene Palette in Herzform und im Bereich der Blumen die Anturie, die auch Assoziationen mit dem Herzen zulässt.

"liquid japan", Matteo Basilé

Das Herz und das Spiel mit den Emotionen des Betrachters kennzeichnet schon lange Cornelius Koligs Werk. Er hat Herztöne eingefangen und lässt Herzen in seinen Klangepochen schlagen.
Dass das Herz sehr kitschgefährdet ist, weiß er, aber Kolig kennt ein Gegenmittel: "Man muss gegenüber diesem Motiv sehr kühl bleiben und nur die Essenz herausnehmen, die isolieren und zur Darstellung bringen, dann ist es erträglich."

Herz und Kitsch

"ex voto", Matteo Basilé

Das Herzsymbol ist allgegenwärtig. Es wird in Bäume geschnitzt, in Klotüren gesägt, auf Briefe geklebt, in den Sand gezeichnet.
Auch Hans Staudacher, Großmeister der spontanen Malerei lässt immer wieder Herzen in seine Gemälde und Grafiken einfließen, weil ihm Herz und Kitsch wichtig sind. Für ihn kommt es darauf an, was man daraus macht: "Wenn es künstlerisch bewirtschaftet wird, kann es fantastisch ausschauen."

Tipp:

Weitere Werke, wie z. B. "heart-attack" von Matteo Basilé oder das "cuore rosso" von Marco Dellerba sind noch bis 17. September auf Schloss Ebenau zu sehen.

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