Salzburger Nachrichten am 11. April 2003 - Bereich: KI
Per Kirkeby erhält Herbert-Boeckl-Preis 2003
Per Kirkeby, geboren 1938 in Kopenhagen, ist einer der bedeutendsten
Künstler der Gegenwart, der das Genre der "Landschaftsmalerei" unter neuen
Aspekten definiert: seine Naturschilderungen sind wie Erinnerungen an
Landschaften, wie die Zeichenschrift der Elemente, die ihre Spuren auf
Steinen und Stränden, in Bergschneisen und Küstenriffen, als Moose, Algen
und Krüppelgesträuch hinterlassen hat. Das Salzburger Rupertinum zeigt ab Samstag die Ausstellung "Dreimal
Werden" mit Arbeiten von Per Kirkeby. Zum ersten Mal wird ein kompletter
Zyklus von 37 frühen Zeichnungen gezeigt, beginnend mit dem Jahr 1966, die
in direkter Reflexion Kirkebys auf die Pop-Art und die amerikanischen
Comic-Zeichnungen entstanden sind. Darüber hinaus werden 40 Werke gezeigt,
die bei Kirkebys Reise zu den Färöer- Inseln im Jahr 2000 entstanden sind.
Diese Monotypien, Holzschnitte und Radierungen wurden zu seinem letzten
abgeschlossenen Werkskomplex vor seiner durch einen Gehirnschlag
ausgelösten Krankheit. Mit 30 Arbeiten auf Papier aus den letzten Jahren
bis ins Jahr 2002 wird ein Neubeginn des Schaffens von Per Kirkeby
angerissen. (Schluss) coo |