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Kunstberichte

In Zeit und Raum

Aufzählung Kiesler-Preis 2006 für Olafur Eliasson.

Wien. Olafur Eliassons Werk zähle "zum Spannendsten in der zeitgenössischen Kunst", sagte Bildungsministerin Elisabeth Gehrer (V), die dem Künstler am Mittwochabend den Kiesler-Preis 2006 überreichte: "Seine kreative Auseinandersetzung mit Phänomenen der Natur fordert das kritische Bewusstsein der Betrachter heraus und regt an, über die Bedeutung der Gestaltung des Lebensumfeldes für die Gesellschaft nachzudenken."

Gehrer verwies darauf, dass die erstmals 1998 verliehene Auszeichnung, die an das Schaffen des Architekten, Künstlers, Bühnenbildners und Theoretikers Friedrich Kiesler (1890 bis 1965) erinnert, mit 55.000 Euro der hier zu Lande höchst dotierte Preis für Architektur und Kunst sei und so einen wesentlichen Teil des öffentlichen Bekenntnisses zu Kunst und Kultur in Österreich darstelle.

Eliasson, der 1967 in Kopenhagen geboren wurde und seit 1995 in Berlin ein Studio betreibt, ist ein Künstler, bei dem Inter nationalität und Interdis ziplinarität zusammen treffen, ohne aber das Publikum außer Acht zu lassen. Olafur Eliasson schaffe komplexe, sinnlich erfahrbare Modellierungen der Parameter Zeit und Raum, " ... ganz im Sinne der inspirierenden umfassenden Werkidee von Friedrich Kiesler", hieß in der Jurybegründung.

Die Ausstellung "Olafur Eliasson – The endless study" in der Kiesler Stiftung, Wien 6, Mariahilfer Straße 1b, ist bis 3. Oktober zu sehen. http://www.olafureliasson.net/; http://www.kiesler.org/

Freitag, 09. Juni 2006


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