Salzburger Nachrichten am 7. März 2006 - Bereich:
Surreales von Dali bis Bacon im Wiener Kunstforum
Ab Mittwoch steht das BA-CA Kunstforum in Wien etwa drei Monate lang
ganz im Zeichen des europäischen Surrealismus und des daraus entstandenen
Amerikanischen Abstrakten Expressionismus. Trotz des breiten Rahmens gebe
es einen "einheitlichen Geist" hinter der Ausstellung "Verrückte Liebe:
Von Dali bis Francis Bacon", betonte Kunstforum-Direktorin Ingried Brugger
am Dienstag. Die mehr als 100 Exponate stammen aus der Sammlung Ulla und Heiner
Pietzsch. "Sie haben uns Schätze hierher gegeben", bedankte sich Brugger
bei dem deutschen Sammlerehepaar, das sich anlässlich der Eröffnung der
Schau in Wien befand. Die Direktorin verwies vor allem auf die Kohärenz
und Vollständigkeit der amerikanischen Sammlung, "die es nirgendwo so
gibt". Die Schau beginnt mit den Surrealisten der zwanziger und dreißiger
Jahre in Frankreich. Im Zentrum stehen Werke von Andre Breton, Hans Arp,
Andre Masson sowie Salvador Dali und Pablo Picasso. Laut Kuratorin Evelyn
Benesch gibt es aber vor allem auch "einen tollen Miro, mehrere große
Magrittes" und bedeutende Arbeiten von Max Ernst. Die zweite Generation der Surrealisten, etwa Roberto Matta oder Yves
Tanguy, soll ebenso nicht zu kurz kommen wie die Exilkünstler in den USA
und Mexiko sowie die Auseinandersetzung junger amerikanischer Künstler mit
den Grundlagen des Surrealismus. Benesch wies dabei vor allem auf Jackson
Pollock, Arshile Gorky und Robert Motherwell hin, die mit Initialwerken
vertreten seien. |