Der Welterfolg des Gironcoli-Schülers | |
Die Kunst-Aktie Franz West ist stetig im Steigen. |
Ausstellungen in den großen Häusern für
zeitgenössische Kunst vom ZKM über das MoMA bis zum MAK haben Franz West in den letzten Jahren gewürdigt,
seine Werke gehören zu den begehrtesten Wertobjekten österreichischer
Künstler. Sein "Schirches Bild" wurde vor eineinhalb Jahren im Dorotheum
um einen Rekordpreis von umgerechnet knapp 28.000 Euro ersteigert. In den
80ern erzielten seine Werke höchstens 3.600 Euro. Sein heutiger
Spitzenpreis rangiert bei 35.280 Euro. Franz West ist 1947 in Wien geboren, wo er lebt und arbeitet. Von 1977
bis 1982 studierte er in der Bildhauerklasse von Bruno Gironcoli an der
Akademie der Bildenden Künste. "Einen sensibleren Unterricht kann es kaum
geben, man wurde behandelt wie in einem Pflanzengehege, es wurde einem
keine Meinung aufgeprägt, man konnte sich tatsächlich entwickeln", meinte
West im "profil" über seinen Lehrer. Plastizität von Neurosen Bereits Mitte der 70er Jahre entwickelte West die von ihm so genannten
"Passstücke". Wests Ziel war es, Neurosen Plastizität zu verleihen: "Ich
behaupte, wenn man Neurosen sehen könnte, sähen sie so aus." Viele dieser
Aktionen dokumentierte West in Videos und Fotografien. Als konsequenter Weiterführung der "Passstücke" entstehen seit 1987 die
aus Fertigteilen und Industrieschrott gebauten, mit Stoff oder Teppich
bespannten Sitz- und Liegemöbel. So fertigte er etwa seine markanten
Sitzgelegenheiten für das Sonnendach der New Yorker Dia Art Foundation oder
das Open-Air-Kino der documenta IX sowie für die große Halle der documenta
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