Salzburger Nachrichten am 02. November 2002 - Bereich: schoenheit
Ausstellung zu Wiener Couture

WIEN (SN). Die Universität für angewandte Kunst in Wien zeigt in der Schau "Wiener Couture Gertrud Höchsmann (1902-1990)" angewandte Kunst im wahrsten Sinn.

In der Ausstellung, die vom 7. 11. 2002 bis 25. 1. 2003 im Refektorium des Heiligenkreuzer Hofes (Wien I., Schönlaterngasse 5) zu sehen ist, werden Originalmodelle und Schnitte von Mänteln, Kostü-men und Kleidern der Wiener Couturie`re Gertrud Höchsmann gezeigt, die von 1927 bis 1967 mit ihrem Modell-Salon der Inbegriff von nobler Eleganz geworden war.

Höchsmann absolvierte ihre Ausbildung bei Josef Hofmann und Oswald Haerdtl an der Wiener Kunstgewerbeschule, was ihre architekturähnliche Auffassung von Mode prägte. Die Basis ihrer Kreationen bildeten Materialauswahl und -zusammenstellung, die Farbstellung zeigte sich bis aufs Feinste ausgewogen, wobei Braun in allen Nuancen, Beige, Grau und Schwarz Farbschwerpunkte bildeten.

Gertrud Höchsmanns Vorliebe galt klaren Linien. Das machte sie zur Avantgardistin der Wiener Couture und brachte ihr den Beinamen "Weltmeisterin im Weglassen" ein.