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Kritikerangriffe auf "Giftgas-Kanister"
Der Kurator Norman Kleeblatt will mit den Werken von 13 Künstlern aus acht
Ländern, darunter vier Juden, auf die Kommerzialisierung des Nazi-Grauens in der
Kunst und auf seine Degradierung zur Trivialität aufmerksam machen. Kritiker
bezeichnen die Schau, in der auch Büsten des SS-Arztes Josef Mengele,
"Giftgas-Kanister" mit Firmenlogos von Chanel, Hermes und Tiffany zu sehen sind,
als "vulgär" und "pervers". Das Museum verteidigt sich mit der Verpflichtung,
"neue Ideen und Gedanken zum Holocaust vorstellen" zu müssen. Schon vor Jahren
seien vergleichbare Werke ohne Aufsehen in New Yorker Galerien gezeigt worden,
sagte Kleeblatt. Um Holocaust-Überlebende zu besänftigen, hat das Museum die
provokativsten Arbeiten in einem gesonderten Raum platziert und Warnschilder
davor aufgestellt. (APA/dpa)
Quelle: ©
derStandard.at