VN Do, 6.11.2003

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Kultur 

Fasnat naht auch museal

50 Museen hat das Land, zwei stehen in der Warteschleife, einige machen Probleme

Bregenz (VN-cd) Wenn in wenigen Tagen in Schoppernau das Felder-Museum eröffnet wird, rundet sich die Zahl der Museen in Vorarlberg. Doch bei 50 Einrichtungen wird es nicht bleiben, denn zwei, darunter ein Fasnatmuseum, befinden sich in der Warteschleife.

Diskussionsgegenstand sind sie alle - am heutigen Museumstag.

So ein Treffen von Museumsfachleuten findet jährlich statt und der Sinn liegt auf der Hand: "Qualitätssteigerung", sagt Paul Rachbauer, der zuständige Fachmann in der Kulturabteilung der Vorarlberger Landesregierung. Es werden Standards ausgearbeitet, die Museumsbetreiber und -bewerber zu erfüllen haben. Das sei, so Rachbauer, vor allem im Hinblick auf die kleinen Häuser und Einrichtungen wichtig, deren Basis eine private Initiative ist.

Neuer Museumsführer

Qualitätssteigerung sei aber grundsätzlich eine Daueraufgabe, weiß der Fachmann. Er hat in den letzten Jahren die Neuauflage eines Museumsführers erarbeitet. Er listet um 18 Unternehmen mehr auf als der letzte aus dem Jahr 1996. Die Einrichtung einer Homepage für alle Vorarlberger Museen steht auch zur Diskussion.

In diesem Jahr wurden bekanntlich die große "inatura" auf einem ehemaligen Industrieareal in Dornbirn sowie das Krippenmuseum im Gütle und die kleine Juppenwerkstatt in Riefensberg eröffnet.

Schwerpunkte

Zwei Bewerbungen liegen dem Land zur Zeit vor. Rankweil soll ein Steindruckmuseum erhalten und in Dornbirn begehrt man ein Fasnatmuseum. Was ist zu erfüllen? Rachbauer nennt in erster Linie eine entsprechende Sammlung, deren Inhalt von Fachleuten überprüft wird. Ausreichend ist das aber noch nicht. Nicht jeder Sammler kann sein Haus Museum nennen, es muss unter anderem auch regelmäßige Öffnungszeiten geben. Was die Förderungen betrifft, legt das Land das Augenmerk nun verstärkt auf Schwerpunktmuseen.

Elektrizitätsmuseum

Größere Projekte werden in nächster Zeit aber auch in Angriff genommen. So spricht Rachbauer vom Ausbau des Museums der E-Werke am Ganahl-Areal in Frastanz zu einem großen Elektrizitäts- und Industriemuseum. Dieses Vorhaben soll in den nächsten fünf Jahren verwirklicht werden.

Landesmuseum

Schon länger ein Ausbaukandidat ist das Vorarlberger Landesmuseum in Bregenz. Nun hat sich, so Paul Rachbauer, eine Konzeptgruppe gebildet, die die inhaltliche Ausrichtung der Institution nach einem Aus- und Umbau berät. Und dieser geht allerdings Hand in Hand mit der Neugestaltung des Kornmarktplatzes. Ein Diskussionsfall, der sich bekanntermaßen noch eine Weile hinziehen wird.

Neue Projekte

Nächste Eröffnung: Felder-Museum in Schoppernau am 15. November 2003

Museen in der Warteschleife:

Fasnatmuseum in Dornbirn und Steindruckmuseum in Rankweil

Ausbauprojekte: Landesmuseum in Bregenz, Museum der E-Werke in Frastanz

Wurde jüngst eröffnet: Juppenwerkstatt in Riefensberg. (Foto: Dörler)

Seit Herausgabe des letzten Museumsführers 1996 sind 18 Einrichtungen dazugekommen.

PAUL RACHBAUER, KULTURABTLG. LAND

F. M. Felder "hat" ab 15. November ein Museum. (Foto: Felder-Archiv)




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